In der ZiB 2 analysiert Martin Thür das Ergebnis der Stichwahl zum Salzburger Bürgermeister. Der SPÖ-Kandidat Bernhard Auinger hat dort vor dem Kommunisten (KPÖ plus) Dankl die Wahl gewonnen.
Im Interview mit der Politologin Katrin Praprotnik fragt er: "Jetzt wird ja sehr viel diskutiert über die KPÖ, den plötzlichen Aufstieg der Kommunisten in Österreich. Ist das eine Bürde, weil sehr sehr viel über den Kommunismus diskutiert wurde und die schreckliche Vergangenheit ..."
Das ist interessant bis aberwitzig, denn der ORF hat keinesfalls "sehr sehr viel" über die schreckliche Vergangenheit des Kommunismus diskutiert oder berichtet hat.
Ganz im Gegenteil, ist dem Autor z.B. noch das absurde ORF-Schmeichelinterview mit dem Kommunisten Dankl von Anfang März in Erinnerung, welches ein gewisser Andreas Heyer vom ORF-Salzburg geführt hat. Eine Replik dazu ist auf dieser Seite nachzulesen.
Und diese scheinheilige Behauptung, es wäre "sehr sehr viel" über die schreckliche Vergangenheit des Kommunismus diskutiert worden – im ORF jedenfalls auf keinem Kanal – widerlegt Martin Thür gleich selbst, vermutlich unfreiwillig.
Denn nur wenige Minuten nach diesem Interview berichtet die ZiB2 über die anstehenden 'Wahlen' in Venezuela - eine sozialistische Diktatur der Gegenwart.
Martin Thür bringt es in seiner Moderation nicht zustande, das Wort kommunistische oder sozialistische Diktatur auch nur in den Mund zu nehmen. Das ist absolut grotesk, angesichts dessen, dass er wenige Minuten zuvor die Frage gestellt hat, weshalb die Menschen dennoch kommunistisch wählen, wo doch scheinbar so viel über deren schreckliche Vergangenheit diskutiert worden sei. Scheinheiligkeitstest bestanden.
In dem folgenden, knapp dreiminütigen Beitrag über Venezuela, erwähnt der ORF-Korrespondent Josef Manola dann sage und schreibe ein(1) einziges Mal, dass bei freien Wahlen der "sozialistischen Revolution" Maduros wohl eine Abfuhr drohe. Das wars dann auch schon wieder mit Hinweisen auf Kommunismus und Sozialismus in Venezuela.
In dem Beitrag über die sozialistische Diktatur Venezuelas ist die Rede von Misswirtschaft, Hungersnot und Hyperinflation, einer großen Fluchtwelle von 7 Millionen Menschen vor Verarmung und Chaos, korrupten Polizisten, welche mit Express-Entführungen Geld verdienen, schweren Delikten gegen die Menschenrechte, die nicht geahndet würden.
Das sind praktisch die Standard-Zutaten eines sozialistisch-kommunistischen Systems. Aber der ORF beweist eindrucksvoll – so wie schon vor der Salzburg-Wahl –, dass er nicht gewillt ist, den Menschen die wahren Zusammenhänge und Fakten näherzubringen.
Lieber zeigen sich ORF-Redakteure und Moderatoren nach geschlagener Wahl scheinbar verwundert darüber, daß die Menschen dennoch kommunistisch wählen.
Das Verfassen von Debattenbeiträgen und Sendungskritiken steht jedem offen. Wir laden herzlich dazu ein. Ein von einem Leser verfasster Text wird nach Eingabe aller Informationen freigeschaltet, sofern die Redaktion nicht gravierende Bedenken hat. Wir behalten uns sprachliche und inhaltliche Korrekturen vor, die aber nie sinnverändernd sein sollen.
Ihre Mail-Adresse wird beim Verfassen eines Beitrags nicht veröffentlicht! Sie wird aber zur Authentifizierung eines Autors benötigt (Sie bekommen nach Fertigstellung eines Textes ein kurzes Mail, in dem um Bestätigung gebeten wird).
Es werden jedenfalls Beiträge unter dem echten Namen bevorzugt genommen.
VORGANGSWEISE: Zuerst bitte zu wählen, ob Sie die konkrete Kritik einer Sendung oder aber einen allgemeinen Debattenbeitrag schreiben wolle.
Dann bitte um Ihren Namen (der auch so veröffentlicht wird) und um Eingabe des Textes (und bei Debatten des Titels) sowie um Ihre Mail-Adresse. Sie können den Text Ihres Beitrags auch aus einem anderen Programm (etwa Word) hineinkopieren. Jedoch empfehlen wir sehr, dann nach dem Hineinkopieren den Text nochmals zu lesen, da nicht jede Formatierung fehlerlos übernommen wird. Dann führt Sie das System "Weiter".
Dann müssen sie angeben, welches Medium sie kritisieren wollen.
Bei Sendungskritiken ist anzugeben, auf welche Sendung sich Ihre Kritik bezieht. Bei jedem Eingabefeld gibt es ein Pulldown-Menü (kleines Dreieck), das die Eingabe ganz einfach macht.
Bei Kritiken von orf.at (auch die sind unter "Sendungskritik" einzugeben) ist die Angabe der "Url" notwendig, damit Leser auch finden können, was kritisiert wird. Und jedenfalls sind sowohl bei Online- wie bei Teletext-Kritiken auch die genauen Uhrzeiten sinnvoll, zu denen Sie die kritisierten Beiträge gesehen haben, da ja diesbezügliche Texte auch jederzeit wieder geändert werden können.
Sie können auch andere Sender als die des ORF kritisieren - die Kritiken sollten aber für Österreich irgendwie relevant sein. Bei diesen Sendern müssen Sie im Gegensatz zum ORF die Sendungsdaten selbst eingeben.
Autoren übernehmen die rechtliche Verantwortung für ihre Beiträge. Wir weisen insbesondere auf die Notwendigkeit hin, ehrenbeleidigende Ausdrücke zu vermeiden.
Da diese gesamte Internet-Seite ohne Zwangsgebühren und sonstige Steuern finanziert wird, bitten wir die Autoren um einen Beitrag zu den Kosten dieser Seite (Siehe Zeile "SPENDEN" rechts oben).
Bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne via "Kontakt" zur Verfügung. Hier erhalten Sie innerhalb von 24 Stunden Hilfe.
Selbstverständlich gibt es auch noch die Möglichkeit, zu bereits vorhandenen Beiträgen einen Kommentar (ein "Posting") zu verfassen. Dieser ist allerdings beschränkt auf eine Länge von 200 Zeichen und kann nur zu einem schon veröffentlichten Beitrag geschrieben werden.
Viel Spaß beim Schreiben!
Und noch zwei Ratschläge: