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Zeit im Bild 2 – Der unsanfte Auftritt von Armin Wolf gegen Israel

AndereORF2, Mi, 15.11.2023, 23:00 | Kurt Ceipek

Ein Interview, das Armin Wolf in der Zeit im Bild 2 mit einem hochrangigen Sprecher der israelischen Armee Arye Sharuz Shalicar führte, mündete wieder einmal in der klassischen Täter-Opfer-Umkehr. Wolf war wie so oft unverschämt, unerbittlich, überheblich und unobjektiv und warf der israelischen Armee den jüngsten Angriff auf das größte Krankenhaus in Gaza vor. Die Erklärung, dass die Terrororganisation Hamas, die der ORF gerne als „Hamas-Kämpfer“ bezeichnet, seine Kommandozentrale ganz bewusst in einem Tunnelsystem unter dem Krankenhaus eingerichtet hat, überzeugte das ZiB-2-Aushängeschild nicht.

„Sie werden doch nicht behaupten, dass die Hamas in 50.000 Gebäuden Terror-Stützpunkte installiert hat“, warf der ZiB-Star dem Armeesprecher vor. Der blieb trotz der aggressiven Fragen und Vorwürfe weitgehend gelassen. „Doch, genau das behaupte ich. Die Hamas habe sich unter Krankenhäusern, Schulen und Wohnbauten eingenistet. „Die schießen genau aus zivilen Objekten.“                                                        

Um dann Armin Wolfs einseitige Interviewführung zu tadeln. „Auch in Israel findet eine humanitäre Katastrophe statt. Acht Millionen Israeli leiden unter dem ständigen Beschuss mit Raketen aus dem Gazastreifen und dem Libanon. Leider haben Sie mir nicht eine einzige Frage zu diesem Raketenbeschuss von Israel gestellt.“ Jeder Staat, der von einer Terrororganisation mit bestialischen Morden und Geiselnahmen betroffen sei, müsse sich wehren. Shalicar: „Wir müssen uns zur Wehr setzen, sonst passieren Katastrophen wie am 7. Oktober immer wieder.“

Nach einem dermaßen aggressiven Interview, in dem der Armee-Major auch unsinnige Fragen und Vorwürfe mit bewundernswerter Geduld und makellosem Deutsch beantwortet hatte, stellte Armin Wolf die eher zynisch klingende Frage: „Glauben Sie nicht, dass die letzten Wochen die Hamas noch populärer gemacht haben?“ Shalicar: “Das hätte man auch über den Islamischen Staat sagen können – und über die Nazi-Deutschen vor 80 Jahren.“ Das spiele keine Rolle, fügte der Offizier hinzu. Es gebe viele Partner im Westen, die sagen: „Wir wünschen euch viel Glück, bringt das zu Ende.”

Für das sehr wahrscheinlich noch immer vorhandene Verständnis für die Hamas auch bei Nicht-Muslimen sind vor allem Medien wie der ORF schuld, die den verbrecherischen Überfall auf Israel bestenfalls noch am Rande erwähnen. Den oft abstrusen Vorwürfen der Hamas-Terroristen wird aber unkritisch breiter Raum gewidmet.