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Blind ermittelt - Die nackte Kaiserin

AndereORF1, Mo, 25.04.2022, 01:10 | Werner Grotte

Man muss schon viel Phantasie und auch noch jede Menge gutmenschliche Realitätsverweigerung mitbringen, um die letzten beiden Folgen der ORF-Produktion von „Blind ermittelt“ am 16. April („Tod im Prater“) bzw. am 23. April („Die nackte Kaiserin“) zu ertragen: Nicht genug, dass ein blinder Ex-Kommissar zum offiziellen „Sonderermittler“ der Kriminalpolizei ernannt wird, tauchen in beiden Folgen offensichtlich mit allen Mitteln in die Handlung gezwungene Schwarze und Homosexuelle auf.

So stoßen wir bei der ersten Folge auf einen super-selbstbewussten und perfekt Deutsch sprechenden schwarzen Chef eines super-erfolgreichen Registrierkassen-Unternehmens, das alle Prater-Unternehmer und auch andere mit super-computergesteuerten Registrierkassen-Systemen versorgt, und parallel auch noch zu einem in der Kripo mitmischenden und auf Deutsch witzelnden schwarzen Kriminalbeamten. Wie das typische Leben in Österreich halt so spielt.

Und wer darauf gewettet hätte: Natürlich entpuppte sich die Hauptverdächtige im Endeffekt als Lesbe, die mit der bisexuellen Ehefrau des Opfers ein heimliches Verhältnis hatte. Wie das typische Beziehungs-Leben in Österreich halt so spielt.

Bei der nur eine Woche später ausgestrahlten zweiten Folge ergab sich ein fast noch peinlicheres Bild: Ein Protagonist einer „Kaiserin Sisi“-Traditionspflege-Gruppe innerhalb der Österreichischen Nationalbibliothek ist natürlich ein Farbiger, der natürlich auch schwul ist. Und die große Schluss-Szene mit wilder Täter-Jagd und großem Finale spielt sich – natürlich – auf einem großen Homo-Kostüm-Ball in der Wiener Hofburg mit Original Sisi- und Bayern-König-Ludwig-Kostümen ab. Wie das Leben im traditionellen und wissenschaftlichen Österreich halt so spielt.

Doch solche Skurrilitäten sind längst keine Ausreißer mehr: In der vom ARD produzierten deutschen Krimi-Serie „Flensburg Krimi“, die im November 2021 erstmals ausgestrahlt wurde, agiert in der Hauptrolle eine offensichtlich lesbische Kommissarin, die ins norddeutsche Flensburg versetzt wird – und dort – natürlich – auf einen pechschwarzen Kollegen mit langen Rasta-Dreadlocks trifft und fortan mit diesem ermittelt. Wie das typische Polizei-Leben in Flensburg halt so spielt.

Auch beim „Staatsanwalt – Blutiges Gebot“ am 14. Jänner 2022 düst plötzlich eine schwarze Kriminalkommissarin durch die Wiesbadener Gegend, um Verbrecher zu jagen, und das auch noch auf einem schmucken Motorrad – wie das halt in Wiesbaden so üblich ist. Die Liste ließe sich beliebig auf fast jede derzeit gängige Krimiserie fortsetzen. Ohne Schwarze, Behinderte und Homos in tragenden Rollen geht gar nichts mehr – egal, wie unrealistisch das auch ist.

Und wer einen Blick in die Werbe-Einschaltungen im ORF und dessen deutsche Pendants wagt, kommt überhaupt zu der Überzeugung, dass Schwarze längst massenhaft in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen sind und dort fleißig Kinder-Überraschung, Haar-Schampons, Brillen, Cremes, Diät-Joghurts, Partner-Vermittlungs-Dienste und andere Produkte kaufen.

Nichts gegen Schwarze. Es gibt sehr wohl farbige Professoren, Ärzte, Firmenchefs und vielleicht vereinzelt auch Polizisten im deutschsprachigen Raum. Aber eben bestenfalls vereinzelt, denn sie gehören ja auch nicht zur autochthonen Bevölkerung und wurden von uns auch nie kolonisatorisch eingebunden.

Der Großteil der Schwarzen in Österreich oder Deutschland fällt hingegen in der Kriminalstatistik, die – aus ganz natürlichem Grund - weitestgehend von weißen Kriminalbeamten erstellt wird, durch illegale Einwanderung, Drogenhandel, Prostitution oder dem Eingehen von Scheinehen auf. Das ist weder rassistisch, noch fremdenfeindlich , sondern einfach eine Tatsache. Diese zu ignorieren und stattdessen eine mediale Bussi-Bussi-Multikulti-Scheinwelt aufzubauen, hilft niemandem. Den Österreichern am allerwenigsten, die unter ausufernder Migranten-Kriminalität immer massiver leiden und sich durch solche Darstellungen nur noch verhöhnt fühlen.