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Die Wichtigkeiten des ORF

Andere, Sa, 26.09.2020, 15:13 | Andreas Unterberger

Weder heute noch gestern hat der neue Terroranschlag von Paris den Weg in die obersten sechs Schlagzeilen des ORF geschafft. Warum? War etwa die (regelmäßige) Zigarettenpreiserhöhung wichtiger? Oder das substanzlose Geschwafle "Krisenkommunikation - eine Frage des Vertrauens"? Oder: "Jetzt live -Stand beim Qualifying in Russland"?

Nein natürlich sind all diese Gähn-Themen nicht wichtiger als die Rückkehr des Terrors in eine europäische Metropole. Natürlich hätte es auch aktuelle Fotos aus Paris gegeben (und vor allem interessantere als ein Trafik-Schild).

Der Terroranschlag hat nur ein Defizit: Es war ein islamistischer Anschlag und schon wieder gehören die Täter zu den in den letzten Jahren nach Europa gekommenen Moslems. Das aber sind genau jene Menschen, deren weiteren Import uns der ORF ununterbrochen und gehirnwäscheartig aufzwingen will (etwa auch im Mittagsjournal mit einem langen Bericht, der fast nur aus türkischem Hetzmaterial gegen die Griechen besteht, weil sich diese verständlicherweis mit allen Mitteln gegen die Völkerwanderung zu wehren versuchen).

Deshalb wird im ORF mit allen Mitteln rund um die Uhr jede Nachricht heruntergespielt, die dieser Kampagne im Wege stehen könnte. Deshalb wird auch der dann weiter unten stehende Artikel mit einem neuerlichen Langweiler-Titel versehen, die jeden Bezug auf Islam vermeidet: "Hauptverdächtiger gesteht Angriff vor Charlie Hebdo-Sitz". Erst wenn man weiterklickt, steht etwas von "umstrittenen(!!) Mohammed-Karikaturen", erst dann kann ein ahnungsloser Leser einen islamischen Zusammenhang vermuten, wenn auch gleich mit der unterschwelligen Botschaft des Verständnisses für die Täter; denn "umstritten" steht ja im ORF-Newspeak immer für böse, oder gar rechts, wie alle ORF-Konsumenten seit Jahren leidvoll gelernt haben.

Dabei ist praktisch immer einer, der etwas gesteht, schon vorher verdächtig gewesen. Nur das Gegenteil wäre nach journalistischen Maßstäben einer besonderer Betonung oder gar einer Überschrifts-Platzierung wert gewesen. Nach journalistischen Maßstäben halt und nicht nach denen einer durchgehenden Kampagne.