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AndereORF 2, Do, 18.06.2020, 23:04 | Andreas Unterberger

Die (noch immer) meistgesehene Nachrichtensendung des Tages war wieder von der ersten bis zur letzten Minute eine reine Belangsendung fürs linke Publikum. Unverfroren und ungeniert. Fad und abgedroschen.

  1. Als Spitzenmeldung wird der statistische Jahresbericht des UNHCR voller unter- und oberschwelliger Vorwürfe gebracht, dass Europa noch viel zu wenige Flüchtlinge aufgenommen habe.
  2. Danach hetzt der Linksaußenaußenpolitiker Pfeifer gegen den Widerstand Österreichs dagegen, Italien (sein Herkunftsland) mit üppigen Milliardengeschenken ohne Rückzahlungspflichten zu bedenken. Anlass war der Besuch des deutschen SPD-Außenministers in Wien, der führend für diese Geschenke kämpft. Fast hat man den Eindruck, dass sich Pfeifer mit diesem Auftritt um die Rolle als dessen Pressesprecher beworben hat. Aber das stimmt nicht. Pfeifer ist immer so links und hat nie etwas mit Österreichs Interessen am Hut.
  3. Dann wird allen Ernstes eine Demonstration der Gewerkschaftsjugend samt Interview-O-Ton gezeigt, an der nur eine Handvoll Menschen teilgenommen hat (sie fordern – offenbar typisch für eine linke Jugendorganisation 2020 – ein höheres Arbeitslosigkeitsentgelt). Konservative oder christliche Aktivisten haben hingegen Null Chance, im ORF vorzukommen, selbst wenn sie mit fünfzig Mal so viel Menschen demonstrieren.
  4. Es folgt ein aggressiv gegen die Reichen hetzender Bericht über eine Vermögensverteilungsstudie, wobei als Oberbösewicht wieder einmal der Red-Bull-Chef Mateschitz angeprangert wird, wobei aber natürlich nie dazugesagt wird, dass Mateschitz sein ganze Vermögen einzig und allein durch eigene Leistung von Null aufgebaut hat und dass er mehr Steuern zahlt als alle hochverdienenden ORF-Menschen zusammen. Man wird die Vermutung nicht los, dass die ganze Studie mit einer verwirrenden Fülle von Zahlen nur deshalb gebracht wird, um den Gründer des besten österreichischen Fernsehsenders wieder einmal in schiefes Licht zu rücken.
  5. Dann kommt ein PR-Auftritt der (SPÖ-)Mietervereinigung, mit dem (SPÖ-)Abgeordneten Niedermühlbichler, wo man ganz zufällig zweimal vergisst, die SPÖ-Zugehörigkeit zu erwähnen.
  6. Dann ein Auftritt der „Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie“ für die linken Feministinnen.
  7. Dann ein grüner Anti-Korruptionsauftritt.

Jeder dieser Programmbestandteile bringt altbekannte linke Agitation ohne irgendeine Neuigkeit. In Summe könnte die ganze ZiB, ohne dass eine Sekunde geändert werden müsste, nahtlos in ein rotgrünes Parteifernsehen übernommen zu werden. Das es allerdings nicht gibt. Weil es sowieso den ORF gibt.