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Die Meeresspiegel-Lüge

Andere, Mo, 11.05.2020, 13:58 | Andreas Unterberger

Gegen die Verbreitung von Lügen durch den ORF (und andere Medien) hilft ein ganz altertümliches Mittel am besten: Das Gedächtnis, die Erinnerung an ganz anders lautende Berichte, die man aber in Zeiten von Google sehr leicht absichern kann.

Auf den ersten Blick wirkt nämlich diese ORF-"science"-Meldung wie eine neue Schreckensmeldung. Unter dem Titel "Meeresspiegel könnte einen Meter steigen" liest man im Onlinedienst des gebührenfinanzierten ORF: "Wenn die Menschheit weiterhin so viel Treibhausgas wie bisher ausstößt, könnte der Meeresspiegel bis 2100 um mehr als einen Meter steigen. Das ist das Ergebnis einer Befragung von mehr als 100 internationalen Meeresspiegel-Experten."

Selbst ohne Google fällt auf, dass fast alle solche Berichte immer auf ein und denselben Lautsprecher zurückgehen: auf einen Herrn Stefan Rahmstorf vom "Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung". Dieses (ostdeutsche) Institut war auch immer die Haupt-, wenn nicht gar einzige Referenzquelle für die Politik der (ostdeutschen) Bundeskanzlerin Angela Merkel in allen mit "Klima" begründeten Fehlentscheidungen, die schwere Schäden für die deutsche (und damit auch österreichische) Industrie und Energieversorgung angerichtet hat. Wobei ja die meisten dieser Schäden erst in den nächsten Jahren schlagend werden (zusätzlich zu den jetzt durch Corona angerichteten schweren Schäden).

Aber gut, es könnte ja sein, dass all die aus Potsdam kommenden Alarmmeldungen dennoch richtig sind. Forscht man weiter, dann entdeckt man freilich, dass da nur neuaufgekocht das berichtet hat, was der UNO-Weltklimaverein IPCC behauptet. Dieser ist bekanntlich eine politisch geschaffene Institution, die schon von der Gründung an den ausdrücklichen Auftrag hatte, die "menschengemachte" Schuld an der Klimaerwärmung zu propagieren.

Der IPCC ist ungefähr so seriös wie die UNO-Gesundheitsorganisation WHO, die noch im Jänner verbreitet hat, dass das Corona-Virus nicht von Mensch zu Mensch ansteckend sei. Oder die im Monatrhythmus wechselnde Ansichten hat, ob die Pflicht zu Gesichtsmasken nützlich, überflüssig oder schädlich sei gegen Ansteckungen.

Wie sehr die Klima-Paniker manipulieren, und wie willig sich insbesondere der ORF dafür als Instrument hergibt, merkt man aber endgültig, wenn man sich erinnert, dass vor einem Jahr ähnliche Panikmeldungen kursiert sind - nur lauteten die in einem wesentlichen Punkt anders. So schrieb im Mai 2019 etwa die Seite "weather-com": "Meeresanstieg von 2 Metern: Neue Analyse zeichnet Schreckensbild ..."

Ist das nicht seltsam? Hätte da nicht irgendeinem Redakteur auffallen können, dass die Panikmeldungen eigentlich massive Entwarnungen geben, wenn jetzt plötzlich nur von einem statt zwei Metern die Rede ist?

Dabei ist sogar die "wissenschaftliche" Methode die gleiche, wie die alljährlichen Mai-Warner zu ihren Ausagen kommen: Sie haben nicht etwa neue naturwissenschaftliche Forschungen angestellt - geht auch schwer -, sondern befragen sich untereinander. So wie auch die ORF-Redakteure sich am liebsten gegenseitig interviewen. Aber zugegeben: Die Zahl der Befragten hat sich geändert. Bestand die Mai-Meldung des Vorjahres aus den "Erkenntnisse und Meinungen" von "22 Experten", so sind es diesmal "100 internationale Meeresspiegel-Experten".

Und in keinem einzigen dieser unzähligen Berichte über die Meeresspiegel-Steigerung steht etwas davon, dass sich der Meeresspiegel ständig dramatisch verändert. So ist er in den letzten 20.000 Jahren - erdgeschichtlich ein Wimpernschag! - um gewaltige 120 Meter gestiegen. Ohne dass in dieser Zeit irgendein Mensch CO2 oder Methan freigesetzt hätte. Dabei sind die vergangenen Meeresspiegel-Steigungen jedoch zum Unterschied von den Meinungen über die Zukunft wissenschaftlich beweisbar. Dennoch werden sie von keiner Wissenschaftsredaktion je erwähnt. Weil sie ja auch beweisen, dass da beim Schwanken von Eiszeiten und Zwischeneiszeiten ganz andere Kausalitäten  wirksam sein müssen. Und weil sie einer prophezeiten Steigung um einen oder zwei Metern ganz die apokalyptische Dramatik nimmt. Auch wenn weitere Steigungen zweifellos in etlichen Küstenregionen umfangreiche Maßnahmen notwendig machen würden. Sollten sie wirklich eintreten.

Jedenfalls ist die über diese 20.000 Jahre eingetretene Steigung des Meeeresspiegels doppelt bis dreimal so schnell erfolgt (6 Milliometer pro Jahr), wie die Steigung im Industriezeitalter seit 1900 (1,7 bis 3,7 Millimeter). Man müsste nur dividieren können.

Das Ganze zeigt ziemlich lehrreich, wie die "Wissenschaft" der Panik-Macher funktioniert, und welche Schlüsselrolle dabei die Panik-liebenden Medien wie der ORF als servile Transporteure von Fake-News spielen. Nirgendwo stößt man auf echte Forschung und Beweise - weil sich halt für die Zukunft erwartete Entwicklungen auch kaum beweisen lassen; fast immer werden statt dessen dieselben Behauptungen von professionellen Panikwiederaufbereitungsanlagen (man könnte sie auch als steuerfinanzierte PR-Agenturen der Klimapanikmache bezeichnen) als angeblich neue Erkenntnisse an die Öffentlichkeit gespült.