ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Rubriken

Archiv

Sendungskritik Melden

Bitte um ein Stichwort, warum diese Kritik als rechtswidrig oder ehrenbeleidigend (gegenüber konkreten Personen) offline genommen werden soll. Dass eine Meinung unerwünscht oder unsympathisch ist, ist kein ausreichender Grund dafür.

Ich will die Datenschutzerklärung lesen.

Beitrag melden


Zeit im Bild 1

AndereORF 2, Sa, 07.09.2019, 23:39 | Andreas Unterberger

Der ORF beweist in diesen Wahlkampfwochen täglich: Unverschämtheit und Provokation können ständig noch mehr gesteigert werden. Einen Tag nach Auffliegen des großdimensionierten Hackerangriffs im abgelaufenen Sommer auf die ÖVP kommt ein einziger Politiker in der ZiB zu diesem Thema zu Wort: Das ist ausgerechnet Peter Pilz, ein Exponent einer Ein-Prozent-Partei und zweifellos der weitaus übelste Verschwörungstheoretiker dieses Landes. Pilz kann im ORF völlig unwidersprochen mit der unglaublichen Stänker-Frage aufwarten, ob nicht der ganze Hackerangriff von der ÖVP fingiert gewesen sein könnte. Ein absoluter Tiefpunkt eines ohnedies schon sehr tiefen ORF-Wahlkampfs.

Ungeniert wird in der gleichen Sendung auch noch ein ebenfalls breiter Bericht über eine völlig unaktuelle Anfrage einer Pilz-Abgeordneten gebracht.

Minuten später ein Hetz-Betrag ganz auf der grünen Wahlkampflinie zur von weit mehr als hunderttausend Menschen besuchten Air-Power-Flugshow in Zeltweg. Die ZiB stänkert wörtlich: "Brauchen wir das?" Noch nie hat der linke Gebührenfunk freilich auch nur die Andeutung eines solchen kritischen Gedankens gebracht, wenn er jahraus, jahrein jedes Formel-1-Autorennen überträgt. Ja sogar das Training dazu wird live gesendet. Dabei kann alles, was gegen eine solche einmal im Jahr stattfindende Flugshow vorgebracht werden könnte, mit noch viel größerem Gewicht gegen die ununterbrochenen Autorennen ins Treffen geführt werden.

Ein weiterer eindeutiger Wahlkampfbeitrag, diesmal aus der roten Abteilung: Die Arbeiterkammer darf - wieder einmal - völlig unwidersprochen eine neue Steuer verlangen. Diesmal ist es eine Zuckersteuer. Auch hierzu gibt es Null Versuche, etwa eine Stellungnahme anderer Parteien oder der österreichischen Zuckerbauern einzuholen.

Und schließlich in der sogenannten "Kultur" ein weiteres linkes Hetzprodukt: Das "Theater in der Josefstadt'" hat als seinen Wahlkampfbeitrag ein die Migrations-Realität völlig auf den Kopf stellendes Stück namens "die Migrantigen" auf den Spielplan gesetzt. Das wird daher - natürlich - vom ORF gleich intensiv beworben.

In der gleichen Sendung kommen auch noch die Neos mit einem freundlich gehaltenen Beitrag positiv weg. Das ist ein Schicksal, das weder ÖVP noch FPÖ in den Tagen bis zum Wahlkampf jemals passieren wird.

Es bleibt nur eines seltsam: Dass die Menschen so blöd sind, dass sie trotz einer solchen intensiven Gehirnwäsche nicht längst mehrheitlich Rot-Grün-Pink unterstützen ...