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ORF2Andere, So, 13.01.2019, 20:36 | Andreas Unterberger

Schon wieder einmal hofft sich der ORF ganz offensichtlich eine Koalitionskrise herbei. Einziger Anlass: Sebastian Kurz hat sich in einem Satz (auf Nachfrage zweier linker Journalisten in der "Pressestunde") von zwei Formulierungen distanziert, die - ein einziges Mal - von Freiheitlichen verwendet worden waren. Gleich dreimal in einer einzigen Sendung, mit den Schlagzeilen beginnend, wird dieser eine Satz von Kurz als zentral herausgestellt, dass er nichts von der "Wortwahl" der Freiheitlichen gegenüber der Caritas hält.

Jeder innenpolitische ABC-Schütze weiß, dass das reines ORF-Wunschdenken ist.

Daran ändert auch der zweite, aber manipulative Teil der ZIB-Schlagzeile nichts. Darin heißt es, dass Kurz die Caritas gegen Kritik verteidigt hätte. Hat er doch inhaltlich in dieser Pressestunde selbst deutlich Kritik an der Caritas-Position geübt und eben nur die freiheitliche Wortwahl kritisiert. Aber natürlich sehen viel mehr Menschen die ZIB als die Pressestunde. Daher glaubt man, die Dinge doch noch im gewünschten Sinn verdrehen zu können.

Auf orf.at wird ein anderer Teil der Pressestunde herausgestellt. Nämlich durch die Überschrift: "Kurz bleibt bei Kritik an Wien". Auch das aber ist inhaltlich manipulierend. Es spielt ungehemmt den gegenwärtigen Propagandaversuch der SPÖ mit, die zu behaupten versucht, dass Kurz "Wien" attackiert hätte. Freilich weiß inzwischen längst ganz Österreich, dass Kurz nicht die Stadt kritisiert hat, sondern sehr konkret die vom rotgrünen Rathaus verschuldeten Zustände, dass in Wien sehr viele Menschen in der Früh nicht aufstehen, weil sie bequem, ohne arbeiten zu gehen, von der in Wien besonders großzügig gewährten Mindestsicherung leben können. 

Eine noch viel schlimmere Manipulation und Verletzung jeder journalistischen Sorgfaltspflicht ist es aber, dass das weitaus Sensationellste an der Pressestunde sowohl im Fernsehen wie auf Online total versteckt wird: nämlich dass Kurz jetzt das Ende der "Stillen Progression" doch noch vor Ende dieser Legislaturperiode versprochen hat. Bisher war ja zu Recht kritisiert worden, dass dieses Vorhaben erst auf die nächste Periode verschoben worden ist. Und das interessiert nun wirklich alle. Bis auf den ORF.

Nun gut, kann man sagen, Kurz ist ja selber schuld an dieser Berichterstattung, weil er ja bisher die Zwangsgebühren nicht anzutasten gewagt hat, die diesen Hetz- und Schrumpfsender finanzieren.

Die allergrößte Sauerei dieser Sendung ist aber das Verschweigen der Hintergründe des nun schon dritten Frauenmordes binnen weniger Tage in Niederösterreich. Es wird absolut nichts über den mutmaßlichen Täter gesagt, während auf anderen Medien wie Servus-TV oder Kronenzeitung sogar schon mit Fahnundungsfoto nach einem syrischen Asylanten gesucht wird, der bis zuletzt in Begleitung der Ermordeten gewesen ist. Das sind wohlgemerkt Fotos, die eindeutig von der Polizei stammen müssen!

Von der Politik bis zur Kriminalität zeigt sich stärker denn je: In allen ORF-Kanälen wird wirklich alles Wesentliche verschwiegen, manipuliert oder hinuntergespielt. 

PS: Übrigens kann man nicht einmal mehr vom Wetterbericht das Gegenteil sagen, was ja ein alter Scherz gern getan hat: Verschweigt uns doch der Chef der Wetterredaktion beharrlich, wie sich die größte Schneekatastrophe der letzten Jahrzehnte eigentlich zu der Klimakatastrophe verhält, zu deren Propagandisten sich der Mann in den letzten Wochen gemacht hat. Und deren "Experten" uns schon lange prophezeit haben, dass der Schnee ausbleiben werde ...