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ZIB 2

ORF2Andere, Di, 28.08.2018, 00:02 | Werner Reichel

Auf einem Stadtfest in Chemnitz wird ein 35-jähriger Tischlerlehrling mit kubanischen Wurzeln nach einem Streit ohne Grund mit dutzenden Messerstichen abgeschlachtet. Zwei seiner Freunde werden bei der Messerattacke verletzt. Die beiden mutmaßlichen Täter sind ein 23-jähriger Syrer und ein 22-jähriger Iraker. Diese Bluttat ist der Auslöser für spontane Proteste und Demonstrationen in Chemnitz. Auch am Tag darauf sind wieder rund 1000 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die importierte Gewalt zu demonstrieren.

In der ZiB2 sind die Demos die Aufmachermeldung. Wer und was die Proteste in Chemnitz ausgelöst hat, wird vom ORF mehr oder weniger unterschlagen. Armin Wolf spricht sogar nur von Gerüchten. Wörtlich sagt er in einer ansonsten reißerischen Anmoderation: „Ausgelöst durch Gerüchte rund um eine Messerstecherei mit einem Todesopfer.“

Die Demonstranten werden hingegen undifferenziert als „rechtsextremer Mob“ bezeichnet. Schließlich ist jeder, der gegen die deutsche Einwanderungspolitik und ihre Folgen protestiert, automatisch ein rechter Un(ter)mensch. Während man bei linken Demos gerne betont, dass sie - auch wenn es Dutzende verletzte Polizisten gibt - weitgehend friedlich verlaufen sind und es nur ein paar Störenfriede (schwarzer Block etc.) gegeben habe.

Doch es geht hier um rechte, also um böse Demonstranten, weshalb auch pauschalierend von Hetze und Neonazis die Rede ist und davon, dass „stellenweise Jagd auf vermeintliche Ausländer gemacht“ worden sei. Das wird allerdings nicht durch konkrete Polizeiangaben, Informationen oder Zahlen belegt, sondern einfach in den Raum gestellt. Deutschland sei geschockt, heißt es weiter. Laut ORF aber nicht durch die abscheuliche Bluttat, sondern durch die Proteste. Wobei der ORF mit „Deutschland“ die Politik und die Medien, also die veröffentlichte und nicht die öffentliche Meinung gemeint hat. Auch im Beitrag ist nur vom „gewaltsamen Tod eines Deutschen“ die Rede. Das klingt viel beruhigender und harmloser, als wenn man darüber berichten würde, wie ein Stadtfestbesucher ohne erkennbaren Grund mit Dutzenden Messerstichen (mutmaßlich!) von zwei Schutzsuchenden einfach abgeschlachtet wird.

Doch davon sollen die ORF-Seher möglichst wenig erfahren, sie könnten sonst Verständnis für die Proteste und die Wut der Menschen in Chemnitz aufbringen, was nicht im Sinne des ORF wäre. Und so wird einerseits die Bluttat verharmlost, und andererseits werden die Proteste als eine gefährliche „Zusammenrottung“ von gewalttätigen Neonazis dargestellt.

Die einzigen, die in Chemnitz zu Schaden und Tode gekommen sind, waren bisher allerdings der Tischlerlehrling und seine zwei Freunde. Weil es sich aber aus Sicht des ORF um die falschen Opfer und die falschen Täter handelt, ist das für seine Berichterstattung nicht relevant. Selbiges gilt für die deutschen Mainstreammedien. Genau diese Berichterstattung, diese systematische Verharmlosung und Vertuschung der aus Afrika und dem islamischen Raum importierten Gewalt trägt dazu bei, dass viele Menschen sich von Politik und Medien im Stich gelassen fühlen und wie in Chemnitz auf die Straße gehen.

Und wenn sie das tun, werden sie von den selben Medien zu Neonazis, zum Mob und zum Pöbel degradiert. Das kann den Linken nicht passieren, selbst wenn sie, wie beim G20-Gipfel in Hamburg, ganze Stadtviertel verwüsten, sich mit dem Polizisten Straßenschlachten liefern und Geschäfte plündern. All das ist in Chemnitz übrigens nicht passiert.