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Wie ein Parteipressedienst

Andere, So, 08.07.2018, 19:05 | Andreas Unterberger

Einer der üblichen Hassaufrufe des früheren deutschen Sozialdemokraten-Chefs Schulz mit dem schleimigen Motto: "Revolte des Anstands" wird in großer Breite wiedergegeben. Was daran auffällt, ist nicht, dass der Mann diese Worte nicht gebraucht hätte, sondern die Tatsache, dass bei Sozialdemokraten im Gegensatz zu nichtlinken Politikern auch noch so hetzerische Töne wie in einem Parteipressedienst ruhig-freundlich als wesentlich wiedergegeben werden, ohne auch nur eine Zeile der Relativierung oder Infragestellung. Nur die Linken sind also anständig. Alle anderen nicht. Man stelle sich vor, Schwarz oder Blau hätten so etwas gesagt ...

Schulz "warnte", Schulz "sagte", Schulz kommentierte, heißt es da ständig, während der ORF hingegen bei jedem Politiker rechts der Mitte sofort zumindest mit untergriffigen Kampfvokabeln wie "behauptet" oder "umstritten" Stimmung gegen dessen Aussagen macht. Und fast routinemäßig werden nichtlinken Politikern sofort kritische Äußerungen von dagegen ätzenden Stänker-Stimmen gegenübergestellt - notfalls die von "Experten" (was meistens die linken ORF-Redakteure selbst sind oder die üblichen linken Politologen). Der Online-Dienst tut das noch schlimmer als die journalistischen Redaktionen - fast genauso arg, wie die Ö1-Radioredaktion.

Alles entspricht scheinbar dem Rundfunk-Gesetz, entlarvt sich aber in Wahrheit als eindeutige Stimmungsmache, sobald man es mit der Berichterstattung über Politiker vergleicht, die nicht rot oder grün sind.