ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Rubriken

Archiv

Sendungskritik Melden

Bitte um ein Stichwort, warum diese Kritik als rechtswidrig oder ehrenbeleidigend (gegenüber konkreten Personen) offline genommen werden soll. Dass eine Meinung unerwünscht oder unsympathisch ist, ist kein ausreichender Grund dafür.

Ich will die Datenschutzerklärung lesen.

Beitrag melden


ORF empört - Angriffe auf Muslime explodieren

Andere, Di, 24.04.2018, 19:14 | Niklas G. Salm

In marktschreierischem Stil verkündet orf.at: "Angriffe auf Muslime um 21 Prozent gestiegen". Wer diese Schlagzeile liest, denkt sich zunächst unweigerlich: Um Gottes, nein, sorry, um Allahs Willen! Muslime sind ja in Österreich Freiwild. Diese armen Menschen werden ständig Opfer wüstester Übergriffe. Doch sowohl der Titel, als auch die Story entpuppen sich bei näherer Betrachtung recht rasch als reine Propaganda der dahinsiechenden Willkommensklatscherfraktion in enger Zusammenarbeit mit dem Allah-Fanklub Österreich.

Denn dieser „Antimuslimische Report" der „Dokumentations- und Beratungsstelle Islamfeindlichkeit und antimuslimischer Rassismus" beinhaltet - Achtung, Spoiler-Alarm - offenbar keinen einzigen gewalttätigen Übergriff. Nicht einen! Hätte man einen bei der Hand, man hätte ihn extra dick herausgestrichen. So aber werden die von 256 im Jahr 2016 auf 309 im Jahr 2017 gestiegenen "Übergriffe" wie folgt aufgeschlüsselt. Und dabei sei noch rasch angemerkt, dass 309 zumeist verbale Übergriffe im gesamten Jahr 2017 in ganz Österreich so gut wie gar nichts sind! "Scheiß-Österreicher" etc. hören wohl mehr als 309 Bio-Ösis jeden Tag!

Aber zurück zur Aufschlüsselung der ach so furchtbaren Taten der Einheimischen gegenüber den gebenedeiten Surensöhnen und -töchtern. 98 Prozent der "Übergriffe" würden nämlich Frauen betreffen, die aufgrund ihrer Kleidung besonders einfach als prophetisch orientiert zu identifizieren seien. "Die 309 Fälle setzen sich laut Bericht wie folgt zusammen: 93 „Hate Speech“-Fälle (Hassrede) (30 Prozent), 88 verbale Angriffe (28 Prozent), 59 Beschmierungen (19 Prozent), 35 Sonstiges (elf Prozent), 17 Fälle zu Islamfeindlichkeit an Institutionen (sechs Prozent), neun Diskriminierungen (drei Prozent) und acht „Hate crime“-Fälle (drei Prozent)", berichtet orf.at aufgeregt.

Mal ganz abgesehen davon, wo eigentlich der kleine, aber feine Unterschied zwischen "Hate Speech" und verbalen Übergriffen liegen könnte - was soll das überhaupt alles sein? Islamfeindlichkeit an Institutionen? Das ist im Gegensatz zu Diskriminierungen was? Beschmierungen? "Hate-Crime"-Fälle? Sonstiges? Nichts davon scheint irgendwie ein Gewaltverbrechen gewesen zu sein, denn man hätte es seitenlang ausgewälzt! Also was ist da jetzt genau alles passiert? Offenbar nicht besonders viel, sonst hätte man es nicht in möglichst nichtssagende Kategorien verpackt.

Kein Wort findet sich in dem ganzen Bericht übrigens über irgendeinen, sich eigentlich aufdrängenden Vergleich mit islamisch motivierten Straftaten gegen "Ungläubige". So etwas wird nämlich vorsichtshalber auch von der neuen türkis-blauen Regierung noch nicht als eigene Kategorie erfasst. Was ist mit den Vergewaltigungen einheimischer Frauen durch Allah-Affine? Was mit Messerattacken vor japanischen Lokalen in Wien und auf österreichische Soldaten vor Botschaften? Was ist mit den halbtot geprügelten heimischen Jugendlichen, denen der Disko-Besuch mittlerweile zum Verhängnis wird? Was ist mit den besetzten Bahnhöfen, die zu No-Go-Zones geworden sind? Übergriffe auf Polizisten - war da was?

Beim ORF findet das alles nicht statt! Kein Hinweis, dass sich die wahre Problematik genau umgekehrt abspielt. Muslime sind nicht hauptsächlich Opfer! Sie sind vor allem ganz schön oft Täter! Aber das interessiert am Küniglberg offenbar nach wie vor niemanden. Stattdessen macht man auch noch die Regierung mitverantwortlich für das böse, allah-feindliche Klima im Land. Denn im Oktober 2017 rund um die Nationalratswahl seien am meisten anti-muslimische "Übergriffe" passiert.

Aber es gibt auch eine gute Nachricht: „Zukünftig werden weitere Zweigstellen von der Dokustelle in den Bundesländern angestrebt“, denn bisher habe man vor allem nur Wien und die schlimmen Umtriebe von Hans & Franz in der Hauptstadt abdecken können.

Man stelle sich den Jubel beim ORF vor, wenn endlich die ersten Scharia-Gerichte in Österreich eingerichtet werden...