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Willkommen Österreich mit Stermann & Grissemann

ORF1Andere, Mi, 28.03.2018, 01:07

Beim Zappen auf "Willkommen Österreich" gestoßen.

Ja, geniere mich eh...

Dann beim Gast Paulus Manker hängen geblieben; und danach noch den zweiten Gast, eine Erziehungsexpertin, abgewartet. Da die irgendwie originell und nicht einzuordnen war, bin ich ein bissl länger geblieben.

Martina Leibovici-Mühlberger, so heißt die Dame, stellte ihr Buch "Tyrannenkinder" vor.
Grissemann fragte, wie sie es findet, dass es bald extra Deutschklassen gibt. Damit die Expertin ja das Richtige sagt, gab es eine sehr eindeutige und durchschaubare Fragestellung: "Ist das Erlernen der deutschen Sprache wichtiger oder die Herzensbildung?"

Grissemann ist also der Meinung, Deutschklassen seien schlecht für die Herzensbildung – interessant.

Die Psychologin fiel auf die unfaire Fragestellung herein. Sie meinte zwar, daß das nicht die richtige Alternative ist, sagte dann aber brav "Herzensbildung". Worauf das Publikum klatschte.
Manker begann wild den Kopf zu schütteln und ich begann zu hoffen.

Und dann sagte Manker etwas, wofür man ihn küssen könnte: "Wie du dich ans Publikum anbiederst mit den billigsten Sozialschmähs ... es ist ein Schas, (wenn du nicht deutsch kannst) weil du mit niemandem kommunizieren kannst ..."

Grissemann versuchte noch mit fadenscheinigen Argumenten, nein, es waren trotzige, dagegen zu halten – so wie sie Kinder vorbringen, die wissen, daß sie im Unrecht sind, aber noch zu kindlich, charakterlich unausgereift, um Fehler einzugestehen.

Es ist diese rebellische Haltung gegen alles und jedes, das nicht in das eigene Schema passt, das bei den Linken so unangenehm und abstossend ist. Eine immerwährende Pubertät, die für die Mitmenschen unerträglich ist.

Wahrscheinlich glaubt Grissemann im Ernst, dass das lustig ist – und bei einem gewissen Publikum kommt es wohl auch gut an. Nur frage ich mich ernsthaft, warum sich Menschen mit diesem, na sagen wir "vordergründigen" Humor immer so auf ihre Intellektualität berufen.

Danke, Herr Manker für Ihre Bodenständigkeit, für den Mut zu widersprechen, für ihre Geradlinigkeit und Unaufgeregtheit, mit der Sie diesen naiven Argumenten Grissemans Paroli boten!