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ZIB Magazin

ORF1Andere, Fr, 16.02.2018, 20:39 | Niklas G. Salm

Im ZIB Magazin brachte der objektivste und qualitativ hochwertigste Staatsfunk aller Zeiten endlich einmal eine längst überfällige Reportage aus einer Wiener Imam-Schule - also von einer Bereicherung, die uns dankenswerterweise unter kräftiger Mithilfe der rot-grünen Wiener Stadtregierung zuteilwird. Diese wundervolle Schule war bis zum Beginn des Jahres 2018 leider vorübergehend geschlossen. Man hatte scheinbar ohne Erlaubnis alles Mögliche unterrichtet und eventuell könnte es ja auch verbotene Finanzierungen gegeben haben?

Doch da bohrt der ORF selbstverständlich nicht so genau nach. Vielmehr rühmt er die Schule als tolle Sache, denn hier würden jetzt endlich die lang ersehnten (von wem eigentlich?) österreichischen Imame ausgebildet. Im Bild sieht man dann einige Kopftuch-Ladies und viele bärtige junge Herren beim Auswendiglernen des edlen Korans. Eine Kopftuch-Lady erklärt, dass sie zuvor ein Gymnasium besucht habe, da aber - oh Wunder - weniger erfolgreich gewesen sei. Aber zum Glück gäbe es ja diese wunderbare Schule, wo sie zur Islam-Lehrerin ausgebildet werden kann.

Der Rotfunk freut sich da und betont immer wieder, dass hier kein radikaler Islam mehr unterrichtet würde. Gleichzeitig wird aber unkommentiert berichtet, dass der Direktor der Schule kein Wort Deutsch spricht und Interviews nur auf Türkisch gibt. Leider müsse der Unterricht für die Austro-Imame auch weiter auf Türkisch ablaufen. Aber Einflussnahme aus der Türkei gäbe es nur insofern, als man das Erfolgsrezept türkischer religiöser Schulen kopiere.

Ein toller Austro-Islam ist das, wo die Lehrer nicht Deutsch sprechen, der Direktor schon gar nicht und alles so abläuft, als wäre die Schule in Ankara oder Istanbul angesiedelt und nicht in Wien. Merken die beim ORF selber, was sie da verzapfen? Oder halten sie nur das Publikum für völlig verdummt?