ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Rubriken

Archiv

Sendungskritik Melden

Bitte um ein Stichwort, warum diese Kritik als rechtswidrig oder ehrenbeleidigend (gegenüber konkreten Personen) offline genommen werden soll. Dass eine Meinung unerwünscht oder unsympathisch ist, ist kein ausreichender Grund dafür.

Ich will die Datenschutzerklärung lesen.

Beitrag melden


Zeit im Bild

ORF2Andere, Mi, 26.07.2017, 11:05

Ganze 15 Sekunden widmet der ORF einer ebenso negativen wie katastrophalen Entscheidung der EU, nämlich die Marinemission „Sophia“ bis Ende 2018 zu verlängern. Das bedeutet im Klartext, dass das Schlepperunwesen unlimitiert weitergehen wird. Und das Ganze unter dem gutmenschlichen Mäntelchen, Flüchtlinge retten zu wollen.

Vielleicht klingt es brutal, aber kein Mensch zwingt die Afrikaner, in ein Schlauchboot zu steigen und sich auf die Walz nach Europa zu machen. Die eigentliche Aufgabe der Frontex bestünde doch darin, einen Immigrations-Tsunami zu verhindern und nicht zu unterstützen, was bis zum Gratis-Shuttle-Service reicht. Warum nimmt man sich nicht, wie bereits vielfach gefordert wurde, Australien als Vorbild, das erfolgreich jegliche illegale Immigration zu verhindern weiß.

Gleichzeitig ist diese Entscheidung auch ein Freibrief für sämtliche NGOs, weiterhin ihrem Schlepperunwesen nachzukommen, Dass dies keine Mär ist, lässt sich leicht nachvollziehen, indem man auf Vesselfinder geht, sich die Boote der NGOs markiert und ihre Routen verfolgt. Vor wenigen Tagen sah ich das Boot einer spanischen NGO, „Open Arms“ zwei Kilometer vor der libyschen Küste, also weit innerhalb des Hoheitsgebietes, liegen, auf „Kundschaft“ wartend. Warum legt Italien die Schiffe, sobald sie einen italienischen Hafen erreicht und ihre „Fracht“ gelöscht haben, nicht an Ketten und verhindert ein weiteres Auslaufen, um weiteren Nachschub zu organisieren?

Jetzt eine kleine Aufstellung der NGO-Boote: Vos Prudence von Ärzte ohne Grenzen liegt derzeit (am 26. Juli, 10:00 Uhr) im Hafen von Valletta, nachdem es sich vor zwei Tagen noch vor der libyschen Küste befunden hat. Vos Thalassa befindet sich derzeit auf dem Weg von Libyen nach Norden. Sea Watch 2 liegt im Hafen von Valletta. Die Phoenix liegt im Hafen von Augusta, nicht in Georgia, sondern Sizilien. Iuventa Rescue liegt ebenfalls im Hafen von Valletta. usw,usw. Also ein Leichtes, weiteres Schlepperunwesen zu unterbinden, nur unterstelle ich den Politikern mangelnden Willen.

Auch unserem Sonnenkanzler Kern, sollte einleuchten, dass diese Art, Menschen aus Afrika zu uns zu schippern, leicht zu unterbinden wäre. Nur hat er sich bei der Bahn schon nicht ausgekannt, was der massive Anstieg der Schulden während seiner Ägide als ÖBB-Chef deutlich zeigt, wie soll er sich als Binneneuropäer dann in maritimen Angelegenheiten auskennen.

Wie gesagt, 15 Sekunden für dieses uns alle betreffende Thema, dafür fast zwei Minuten Zeit für den ersten schwimmenden Windpark der Welt. Der ORF beweist täglich immer wieder aufs Neue, Wertigkeiten richtig zu setzen.

PS: eine Zeitrafferaufnahme von Vesselfinder mit den Routen der Schlepperboote: https://www.youtube.com/watch?v=TbIc1LZqIAw