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Thema Spezial

ORF2Andere, Mo, 10.07.2017, 22:46 | Werner Reichel

Nach der linksextremen Gewalt- und Hassorgie in Hamburg strahlt der ORF ein einstündiges Hass-Special aus. Es geht allerdings nicht um brandschatzende, randalierende und mit Steinen auf Polizisten werfende „Autonome“, sondern um „Rechte“, die auf Facebook politisch unkorrekte Inhalte posten.

Fast die gesamte Sendung dreht sich um „rechte, geistig minderbemittelte Modernisierungsverlierer“ auf der einen Seite und um arme ORF-Moderatorinnen und Eva Glawischnig auf der anderen Seite. Dass linke Geistesriesen gerne ihren Hass über H.C. Strache ausschütten, bleibt selbstredend unerwähnt. Wahrscheinlich deshalb, weil man im ORF der Meinung ist, dass dieser Rechtspopulist es auch nicht anders verdient hat. Hassposting ist eben nicht gleich Hassposting.

Der ORF hat sich für seine Sendung vor allem Menschen herausgepickt, die man besonders leicht vorführen kann, weil sie nicht sonderlich intellektuell und gebildet sind und weil sie vor allem keine Erfahrung im Umgang mit linken Journalisten haben. Wie auf dem Schulhof sucht man sich die Schwächsten aus.

Die Pathologisierung der „Hassenden“ durch irgendwelche „Experten“ darf natürlich nicht fehlen. Man präsentiert sie dem ORF-Konsumenten als gestört oder zumindest als vom Leben gezeichnete Verlierertypen. Jedenfalls kann sie ein normaler Mensch nicht ernst nehmen. Eine ganz wichtige „Message“ dieser Sendung: Wenn ihr nicht so werden wollt wie die dämlichen Hassposter, dann meidet „alternative“ Informationsquellen aus dem Internet. Wer immer brav das Staatsfernsehen sieht, dem kann das nicht passieren.

Verlässt du hingegen den politisch korrekten Meinungskorridor, verlässt du auch die Gemeinschaft der guten Menschen und du bist schneller kriminell, als du denkst. Der ORF-Reporter, der die rechten Hassposter besucht, redet stets im paternalistischen Tonfall, wie ein Sonderschullehrer mit seinen Schülern.

Als idealtypischer Hassposter wird vom Staatsfunk ein vom Leben gezeichneter Frühpensionist mit Vokuhila vorgeführt, der wegen seiner Postings eine Bewährungsstrafe ausgefasst hat. Dass das Hass-Special direkt nach dem sommerlichen Sozialporno von Elizabeth T. Spira ausgestrahlt wurde, ist konsequent. In beiden Sendungen soll und darf sich der Untertan und Opportunist über die Freaks, Ausgegrenzten und Abgehängten erheben und lustig machen. Die Botschaft ist klar: Abseits des Mainstreams treiben nur Idioten und Freaks. Also pass auf was du sagst, machst und fühlst, damit du nicht vom rechten -  Pardon  - vom linken Weg abkommst.