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ORF2Andere, So, 02.07.2017, 16:24 | Andreas Unterberger

Die Sozialpartner in der schlimmsten Existenzkrise der letzten Jahrzehnte: Das sieht ganz Österreich, nur nicht der ORF. Ein Wirtschaftsredakteur muss zwar als Life-Gast in der ZiB (tägliches ORF-Motto: ahnungsloser ORF-Moderator interviewt ahnungslosen ORF-Redakteur) irgendwie schon zugeben, dass bei den Sozialpartnern (also Rot und Schwarz) nicht alles perfekt läuft, aber er hält dem gleich zwei Themen gegenüber, bei denen die Sozialpartner doch zu wichtigen Einigungen imstande gewesen wären: die Lohnsteuersenkung und die Senkung der Lohnnebenkosten.

Das ist köstlich. Denn beide Dinge waren "Einigungen" zu Lasten eines Dritten, keineswegs ein Kompromiss zwischen den beiden, wo irgendeine Seite nachgegeben hätte. Der Dritte, der die Zeche zahlen muss, war viel mehr jedes Mal der Staat. Jede dieser Einigungen ging zu Lasten der Schulden der Republik. 

Jedem Wirtschaftsstudenten des ersten Semesters muss daher die Unlogik auffallen, wenn da behauptet wird, dass einmal die Arbeitgeber und einmal die Arbeitnehmer einen Nachteil in Kauf genommen hätten. Nur nicht dem ORF. Dort ist freilich Logik ohnedies total wurscht, weil man sich ja als Amtsverteidiger des Systems sieht, das einem - noch - die Gebühreneinnahmen garantiert (die neuerlich zu Lasten eines Dritten gehen, nämlich schon wieder von uns) ...