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IM ZENTRUM

ORF2Andere, So, 09.04.2017, 23:44

Mit Spannung wurde die Zentrum-Diskussion erwartet: Würde es eine verbale Schlammschlacht zwischen Eva Glawischnig und Flora Petrik geben?

Bereits in den ersten Minuten wurde aber klar, wer hier fest im Sattel sitzt und wessen Nerven flattern. Es war beeindruckend zu sehen, wie besonnen und gefasst die blutjunge Petrik rüberkam und wie nervös die grüne Parteichefin wirkte.

Glawischnig drückte mit jeder Faser ihres Körpers Unbehagen aus. Hier suchte man die Souveränität der erfahrenen Politikerin vergebens. Nervöses Sesselrutschen, permanenter Lidschlag, streckenweise blieb ihr vor Aufregung buchstäblich die Luft  weg.

Dabei hatte sie Verstärkung im Studio: Rudi Fussi hackte verbal wie ein Geier auf Petrik ein und auch Anton Pelinka war wohl nicht auf der Seite der Jungpolitikerin. Die blieb aber die Ruhe selbst – nur der genaue Beobachter konnte an den roten Ohren die Angespanntheit erkennen. Man kann diesen Auftritt getrost als Tiefpunkt in Glawischnigs Karriere bezeichnen. Was als Schadensbegrenzung dienen sollte wurde zum Desaster für die Grünen.

Das Schlimme ist, dass die Politikerin null Selbsteinsicht zeigte. Denn als Claudia Reiterer sie fragte, ob sie verstehe, warum die Grünen so oberlehrerhaft wirken, wich Glawischnig der Frage aus. Das Einzige, wofür Glawischnig zu brennen scheint: Verhinderung der FPÖ. Ein Ziel, dass sie verbissen verfolgt.

Diese Sendung war ein Lehrbeispiel dafür, wie man nicht mit der Jugend umgehen sollte – denn so sieht man ganz, ganz rasch sehr sehr alt aus...

Was der ORF bei der Einladungspolitik zu der Sendung nicht bedacht hat: Wenn man nur linke Gesprächsteilnehmer einlädt, dann entlarven sich diese sehr rasch selbst. Stellenweise argumentierten Pelinka und Fussi mit einer Überheblichkeit, dass man sich bemühen musste, nicht sofort den "Aus"-Knopf am Fernseher zu drücken.