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US-Wahl 16

ORF2Andere, Mi, 09.11.2016, 08:35 | Werner Reichel

Weltuntergangsstimmung beim ORF: Betroffene Gesichter, etwas Zorn, Angst gemischt mit Weinerlichkeit und völlig hilflose politische Analysen. Sie verstehen wirklich nicht, was da gerade in den USA und Europa vorgeht.

Harte Zeiten für die linken Journalisten im Staatsfunk. Nach der Brexit-Abstimmung, die sich entgegen aller alarmistischer Warnungen als nicht weiter schlimm für die Briten herausgestellt hat, nun Trump und demnächst vielleicht auch noch Hofer: „Die Welt steht auf kein' Fall mehr lang...“

Ja, für die Neosozialisten bricht Stück für Stück eine Welt zusammen und sie stehen diesem Prozess völlig hilf- und ratlos gegenüber, verstehen ihr Scheitern nicht. Schließlich sehen sie sich selbst als die guten, moralisch besseren und gebildeteren Menschen. Diejenigen, die jetzt überall auf der Überholspur sind, das sind aus ihrer Sicht nur Verlierer, Rassisten, Abgehängte, Debile oder wie die Profil-Journalistin Christa Zöchling geschrieben hat, die hässlichsten Menschen.  Mit diesem simplen schwarz-weißen Weltbild lassen sich komplexe politische und gesellschaftliche Prozesse und Entwicklungen eben kaum fassen und begreifen.

Diese Stimmung war heute in der ORF-Livesendung über die US-Wahl überdeutlich zu spüren. Das hatte nur noch wenig mit Berichterstattung zu tun, es glich mehr einer Selbsthilfegruppe für traumtisierte linke Journalisten. Aber man muss auch diesen Menschen (die Modernisierungsverlierer von morgen?) zuhören und ihre Sorgen und Ängsten ernst nehmen…