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Refugees welcome, Australien böse, Kurz auch. Vor allem Kurz

Andere, Do, 04.08.2016, 13:55 | Oswald Putzer

"Schwere Vorwürfe gegen Australien: 'Systematischer Missbrauch von Flüchtlingen'" titelt ORF-Online und hält die Meldung den ganzen Tag bis in den nächsten Tag hinein on top.

Man könnte meinen, Australien selbst missbraucht und verfährt mit Flüchtlingen auf übelste Art, dem ist aber nicht so. 

Selbst der Artikel, auf den sich der ORF bezieht, ist seriöser: ABC-News schreibt nämlich, "Rights Groups: Australia Ignoring Abuse at Refugee Camps". Australien hat die Welle von "Flüchtlingen", die per Boot in seine Meereszone eingedrungen sind, dadurch minimiert, dass "Flüchtlinge" auf exterritoritale Pazifikinseln verfrachtet werden, auf Papua Neuguina, oder auch Nauru. Das dortige "Processing Centre" wurde nach einigen Jahren Betrieb 2007 unter der neuen linken Regierung geschlossen, und nach deren Niederlage 2012 wiedereröffnet. Im Juli 2013 haben die dortigen Insassen bei einem gewalttätigen Aufstand ca. 80 Prozent der Infrastruktur zerstört, vielfach durch Inbrandsetzung. Die Praxis der "Offshore Lager" hat den Bootsflüchtlingsstrom jedenfalls praktisch zum Erliegen gebracht, was ja auch viel über die "Flüchtlinge", ihre Motivlage und ihre kriminellen Schlepper sagt.

Nun also hat eine NGO verdeckte Reporter und "Ermittler" geschickt. Diese berichten erwartungsgemäß, die Lage der "Flüchtlinge" wäre schrecklich, schlechte Versorgung usw., "absichtlicher und systematischer Missbrauch", klagt Amnesty an. Die Australische Regierung weist dies auf das Schärfste zurück.

Zurück zum ORF, der dankenswerter ein adäquates Foto mitliefert: Ein Demonstrant hält ein professionelles Schild, darauf ist die Parole "Free the Refugees" und auch der Urheber derselben zu lesen, "SOCIALIST ALLIANCE". Ja, da fühlen sich die Redakteure von ORF-Online wohl, we are part of it, unter genossenschaftlichen Freunden sozusagen.

Und den Feind gibt es natürlich auch: Sebastian Kurz. Der allzusmarte "ultrarechte" Böse will doch glatt das erfolgreiche "Australische Modell auch für die EU". Wie kann er nur, jetzt, wo die Socialist Alliance, Amnesty und die rotgrünen Posaunen des ORF klarmachen, was davon zu halten ist.

Auch der österreichische Botschafter in Australien wird ins Treffen geführt: laut Standard-Bericht herrschen "verheerende Zustände in Lagern", während Kurz "auf Abschreckung setzt". Die Absicht: Außenminister Kurz soll mit diesem Bericht beschädigt und angeschwärzt werden. Das geht schon länger so und wird weiter anhalten.

Richtig, den Einwanderwilligen, die lange Zeiten auf kleinen Inseln verbringen müssen, geht es nicht gut, das ist kein idealer Zustand. Wir haben es aber von Europa bis Australien mit einer Völkerwanderung aus defekten, vor allem muslimischen, Kulturen und ihren Failed States zu tun – und wir haben das Recht, ja sogar die Pflicht, dies nicht wie ein aufgezwungenes Naturereignis hinzunehmen. Das sagen ich und viele andere, so denkt das Conservative Mind, dem die Zivilisation am Herzen liegt, nicht aber die Sozialistische Allianz, deren willfähriger Teil der ORF ist.