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Vorstadtweiber

ORF1Andere, Di, 26.04.2016, 10:35

Hier wurde ja schon über die „Vorstadtweiber“ berichtet und diskutiert und alles, was dazu gesagt wurde, sehe ich auch ähnlich. Ja, die Charaktere sind teilweise grotesk überzeichnet, jeder geht mit jedem fremd, es ist in jeder Hinsicht ein Zerrbild der Realität – aber es soll unterhalten, und das tut es über weite Strecken nicht so schlecht. Dass es so gut wie keinen sympathischen Charakter gibt, dass das Bemühen aufzuregen bisweilen zu deutlich merkbar ist, das sei noch hingenommen. Aber auch da wird das ORF-übliche Menschenbild immer wieder deutlich klargemacht – zugegeben, weniger aufdringlich als in anderen Formaten.

Für den aalglatten Politiker diente doch ganz sicher ein „typischer“ Protagonist der FPÖ als Vorbild, und die Eltern des linkischen Polizisten sind geradezu das Klischee für den „typischen“ Österreicher aus der Sicht des linken Gutmenschen: Sie sitzen in ihrer geschmacklosen Wohnung, essen unentwegt Schweinsbraten mit Knödel, drangsalieren und unterdrücken ihren Sohn und sind – ja, irgendwie – latente oder offene Rechte: Sie könnten auch in einer der „Alltagsgeschichten“ vorkommen, wie sie mit Verachtung und Herablassung dargestellt werden. Die Botschaft: Ja, das sind die kleingeistigen doofen Leute, die sogar FPÖ oder Hofer wählen!