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Das Hilfsbataillon der SPÖ

Online, Di, 15.03.2016, 17:49 | Andreas Unterberger

Kaum wagt die ÖVP der SPÖ einmal mutig entgegenzutreten, bringt der ORF sofort die Giftgasgranaten zum Einsatz. Diesmal ist Familienministerin Karmasin das Ziel. Sie hat es verständlicherweise gewagt, nach zwei Jahren ergebnisloser Verhandlungen die Gespräche über eine Reform des Familiengeldes als „gestorben“ zu bezeichnen, da treten schon die roten Hilfsbataillone im ORF in Aktion. Karmasin wird mit einem Meuchelfoto online gestellt und als „stur“ bezeichnet (ohne Anführungszeichen). Die SPÖ dagegen wird ganz lieb als faserschmeichelweich verhandlungswillig dargestellt.

ORF-Objektivität halt. Würde die AZ noch existieren, könnte es dort auch nicht parteiischer zugehen. Aber damals haben wenigstens noch die Genossen selbst dafür bezahlt. Heute dürfen wir alle für die SPÖ-Propaganda zahlen.

PS: Die bisher völlig irrelevante Karmasin zeigt nun (nach ihrer mutigen Aktion in Sachen Wiener Islam-Kindergärten) nun schon zum zweitenmal  Profil. Freilich geht es beim neuerlichen Herumreformieren am Familiengeld um kein ganz zentrales Thema, kennt sich doch hier eh kein Mensch mehr aus. Man hätte sich diese Konsequenz im letzten Jahr viel mehr bei den viel wichtigeren Themen Steuerpaket, Pensionspaket, Bildungspaket und „Haus der Geschichte“ gewünscht, wo die ÖVP am Ende jedes Mal voll eingegangen ist.

Nachträgliche Ergänzung: Der Mut der Familienministerin durfte – fast wie befürchtet – nur wenige Stunden dauern. Und schon wurde sie vom eigenen Parteichef wieder zurückgepfiffen, der die ÖVP immer mehr zu einer Außenstelle der SPÖ verwandelt (siehe die oben genannten Beispiele, wo jedes Mal er persönlich für das Einknicken der ÖVP verantwortlich war).

Dafür muss man umso tiefer den Hut vor ZiB-Moderator Rainer Hazivar ziehen, der es wagte, in der ZiB die Karmasin-Aktion als „verständlich“ zu bezeichnen. Ob er's nur aushalt, der Hazivar?