ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Rubriken

Archiv

Sendungskritik Melden

Bitte um ein Stichwort, warum diese Kritik als rechtswidrig oder ehrenbeleidigend (gegenüber konkreten Personen) offline genommen werden soll. Dass eine Meinung unerwünscht oder unsympathisch ist, ist kein ausreichender Grund dafür.

Ich will die Datenschutzerklärung lesen.

Beitrag melden


Der große "Österreich-Report": Flüchtlinge in Österreich

ORF2, Mi, 16.09.2015, 00:58 | Werner Reichel

Eines vorweg: Ich habe nicht die gesamte Sendung gesehen. Knapp zwei Stunden lang diese schmierig-süßliche Welcome-Refugees-Propaganda-Show durchzuhalten, dazu reicht meine Leidensfähigkeit bei weitem nicht. Es ist trotzdem legitim, diese Sondersendung zu kritisieren, zumal das Propaganda-Repertoire des ORF äußerst dürftig ist und solche Machwerke stets nach dem selben Schema aufgebaut sind.

Wie ein drittklassiger Zauberkünstler belästigt der Staatsfunk seine Zwangsgebührenzahler mit den immer selben billigen Tricks. Es werden stets die gleichen Klischees bedient. Telegene und präsentable Vorzeigeflüchtlinge werden als Grenz- und Geldtaschenöffnungs-Testimonials missbraucht, die engagierte „Zivilgesellschaft“, das sind jene Leute, die sich so verhalten, wie es der politisch-korrekte Machtkomplex fordert, wird über den grünen Klee gelobt und dazwischen werden als abschreckende Beispiele heimische Proleten, Arbeitslose und „Modernisierungsverlierer“ mit ihren „verständlichen“ aber „völlig unberechtigten“ Ängsten nach schlechter alter Elizabeth T. Spira-Tradition vorgeführt.

Die Botschaft: Wer nicht freudig und engagiert in der fröhlichen Multikultiparade der Lemminge mit marschiert, ist ein Loser und xenophober Volltrottel oder, wie es das Nachrichtenmagazin Profil so schön beschrieben hat, ein hässlicher, unförmiger Untermensch mit stumpfen Haaren. Und wer will das schon sein.

Gut kommt hingegen unser Bundeskanzler Werner Faymann mit seinen schönen Haaren weg. Er wird in Europa zwar mittlerweile als Witzfigur und Politclown gehandelt, aber zumindest vom ORF wird er noch ernst genommen. Dort wird Faymann hofiert, wie im nordkoreanischen Staatsfunk. Mit kritischen oder unangenehmen Fragen wird der ohnehin schon heillos überforderte Kanzler nicht belästigt. Im ORF ist Faymann ein souveräner Staatslenker und die sozialistische Multikultiwelt ist rosa bis bunt. Schattenseiten gibt es keine.

Der ORF klärt seine Zuseher selbstbewusst darüber auf, dass die Kriminalität nicht steigen wird, auch am Arbeitsmarkt ist alles paletti und dass sich IS-Terroristen unter die Flüchtlinge gemischt haben, sind reine Behauptungen und eine Islamisierung ist ohnehin nur ein Hirngespinst paranoider Blauwähler. Also alles ist in Butter. Das meinen auch jene „Experten“, die so wie der ORF von Steuern und Gebühren leben, und die in der Sendung ihre der Sache dienlichen Wortspenden abgeben dürfen.

Offene Grenzen und unkontrollierte Massenzuwanderung sind  für uns ein einziger Glücksfall. Wer den ORF tatsächlich noch ernst nimmt, für den bricht jetzt eine neue bunte und menschlichere Ära an. Österreich verwandelt sich gerade in einen großen Multikulti-Vergnügungspark, wo alle glücklich und zufrieden sind. Der ORF und alle, die an seine Heilsbotschaften glauben, suhlen sich regelrecht in ihrer sich selbst verliehenen Menschlichkeit und Güte. Warum das alle anderen EU-Länder außer Deutschland und Schweden völlig anderes sehen und uns im Gegenteil für ein großes Sicherheitsrisiko und für Wahnsinnige halten, erfährt man im ORF leider nicht.