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ORF2, Di, 24.02.2015, 22:57 | Andreas Unterberger

Vernichtende Kritik des Rechnungshofs an der Misswirtschaft des Wiener Rathauses: Und was macht der ORF? Nicht einmal ignorieren. Weder in „Wien heute“, noch in einer der beiden ZiB-Sendungen.

Es geht dabei ja nur um Euro-Milliarden, nur um das vom Rechnungshof aufgedeckte Fehlen jedweder Konsolidierungsstrategie des Rathauses trotz einer binnen vier Jahren verdreifachten(!) Verschuldung, um undurchschaubare Verflechtungen mit und zwischen den 224(!) Beteiligungen der Stadt an Wien an Unternehmen, und darum, dass in diesem Geflecht nicht einmal eruierbar ist, ob Geldflüsse (rückzuzahlende) Darlehen oder (nicht rückzahlbare) Verlustabdeckungen sind. Was übrigens eindeutig strafbar ist. Aber dem ORF wurscht.

Das ist objektiver Journalismus nach ORF-Art. Man schweigt einfach tot. Man sieht sich nur noch als Bastion des wankenden sozialistischen Rathaus-Imperiums.

Aber interessant: In beiden ZiB-Sendungen wird dafür prominent die (gleichzeitige) Rechnungshof-Kritik an der Nationalbank berichtet, obwohl da nichts strafbar ist. Da geht es um die Debatte, wo die Goldreserven sinnvoll zu lagern sind, und um zweistellige Millionen-Beträge für die „sozialen“ Privilegien der Nationalbank-Mitarbeiter. Die sind schlimm und für die Bürger provozierend genug. Aber es kann nicht einmal annähernd kein Grund sein, die viel ärgeren Geldverbrennungen im Rathaus zu ignorieren.

Man erkennt jedoch, wie das linke Imperium tickt: Genosse Nowotny ist zum Abschuss freigegeben. Genosse Häupl hingegen wird bis zur letzten Lüge verteidigt. Denn auch Verschweigen kann ja Lüge sein.