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Die Umweltverbrecher im Vorgarten

Online, So, 29.06.2014, 10:19 | Werner Reichel

Sobald die Sonne scheint und die Abende lau werden, geschehen in ganz Österreich furchtbare Verbrechen. Gewissenlose Menschen treffen sich mit Freunden und Verwandten und vergehen sich an unserem Planeten. Sie grillen!

Wenn diese Sünder Tierkadaver über Holzkohle zubereiten, dann ist das ein Super-GAU für unsere Umwelt. Das berichtet zumindest der ORF auf seiner Wissenschaftsseite im Internet:  „Ein Grillabend: 44 Kilogramm CO2“ so die aufrüttelnde Schlagzeile.

Wem da nicht der Appetit auf Grillfleisch vergeht, der kann kein guter Mensch, pardon Gutmensch, sein. Besonders verwerflich ist leckeres Rindfleisch aus Argentinien, das verlängert das CO2-Sündenregister enorm. Da hilft nur noch rohe Karotten mümmeln, eine fette Ablasszahlung an Greenpeace zu leisten (die können das Geld derzeit ohnehin gut gebrauchen) oder einfach zu Hause bleiben.

Denn auch eine Fahrt mit dem Auto von Wien nach Slowenien belastet die Umwelt mit 44 Kilo CO2. Wirklich ganz schlimm. Was der oberlehrerhafte Staatsfunk nicht erwähnt, mit einem kurzen Citytrip nach London bläst man mit dem Flieger fast eine Tonne CO2 in die Atmosphäre. Da gehen sich viele Grillpartys aus.

Das ist für die besorgten ORF-Journalisten aber offensichtlich kein Problem. Das hat vielleicht damit zu tun, dass umweltbewegte Gutmenschen und Bobos gerne und oft mit dem Flugzeug verreisen. Noch dazu wo ja auch einer der Oberpriester des Umweltschutzes, Greenpeace-Vize-Chef Pascal Husting, mit dem Flugzeug von Luxemburg nach Amsterdam in die Arbeit pendelt. Na dann.

Wer will schon sein Gewissen mit solchen Lappalien belasten, da zeigt man lieber mit dem Finger auf die fleischfressenden und grillenden Prolos.