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Mittagsjournal

oe1, Di, 24.06.2014, 13:34 | Werner Reichel

Thema heute im Mittagsjournal auf Ö1: politischer Extremismus. In dem Beitrag geht es um das aktuelle Gefahrenpotential für Österreich. Obwohl sich die Anzeigen wegen Linksextremismus verdoppelt haben,  berichtet die Ö1-Journalistin – Überraschung – über die rechte Szene. Die Linksextremisten sind ja eh lieb, die wollen nur spielen. Wobei es nicht um Neonazis, sondern um die „neue Rechte“ geht. Zwischen rechts und rechtsextrem wird  im ORF mittlerweile ja nicht mehr unterschieden.  Die Gefahr, die von dieser neuen Rechten ausgeht,  besteht laut Verfassungsschutz darin, dass sie über „die eigene Kultur redet und die Identität“ vor allem gegen die „Islamisierung verteidigen will“.

Gleichzeitig betont der Verfassungsschutz in dem Ö1-Beitrag, dass die weitaus  größte Gefahr für Österreich  derzeit vom „religiös motivierten Extremismus“ ausgeht. Ja, die blutrünstigen Buddhisten, die gewaltbereiten Katholiken oder die evangelischen Bombenleger sind wirklich eine akute Bedrohung.

Ö1 schafft das Kunststück, über diesen „religiös motivierten Extremismus“ zu berichten, ohne auch nur ein einziges Mal das Wort Islamismus (oder Islam, Dschihad, etc.) zu verwenden. Reife Leistung. Ist aber auch verständlich, welcher Ö1-Redakteur will schon ein „neuer Rechter“, also ein Rechtsextremist, sein.