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Gedanken für den Tag

oe1, Sa, 03.05.2014, 11:46 | Claus Reitan

Weckruf an die Medienmacher: Kritik ist in erster Linie der Anspruch, ihren Kriterien zu genügen. Diese lauten: Kritik hat Sachkenntnis zur Voraussetzung und Erkenntnisgewinn zum Ziel. Erfüllt sie diese Kriterien nicht, handelt es sich bei dem als Kritik Vorgebrachten lediglich um Unmutsäußerungen, um Geschmacksurteile, bourgeoise Alterationen oder querulatorische Zwischenrufe. Bei den Anmerkungen von Helga Rabl-Stadler zur Erscheinungsform des gegenwärtigen und der Bedeutung des unabhängigen qualitativen Journalismus handelt es sich um profunde Kritik im besten Sinne des Wortes. Die „Gedanken für den Tag“ der Präsidentin der Salzburger Festspiele und früheren Journalistin Helga Rabl-Stadler anlässlich des 20. Tages der Pressefreiheit sind es wert, nachgelesen und gehört zu werden. Sie sind ein Weckruf an die Medienmacher, es keinesfalls zu billig zu geben, sondern das teure Gut der Meinungsäußerungsfreiheit zu nutzen.