Das Ö1 Mittagsjournal berichtet heute über die neue Werbekampagne der ÖVP ("Glaub an Österreich"), mit polemischem Unterton, wie meist, wenn über die Volkspartei berichtet wird.
So weit, so unprofessionell, so weit ORF bzw. Ö1.
Am Abschluss wird noch berichtet, in der ÖVP-Kampagne träten noch "fünf Menschen aus der Mitte der Gesellschaft" (ironischer Unterton) auf, eine Pflegerin, ein Bauer, ein Polizist und zwei Unternehmerinnen.
Süffisanter Abschlussatz von Ö1 "Wer davon ÖVP-Parteimitglied ist, blieb aber unbeantwortet."
Es blieb allerdings auch unbeantwortet, ob diese Frage überhaupt jemand gestellt hat.
Aber, man kann es als Abschluss ja einmal so in den Raum stellen. Damit wollten die objektiven Ö1-Journalisten offenbar noch eine Anleitung über die Glaubwürdigkeit der neuen ÖVP-Kampagne mitliefern (vulgo Framing). Man kennt das vom ORF, wenn es um Bürgerliche geht.
Anschließend darf dann, in einem Bericht von Peter Daser über die Figl-Rede bzw. Figl selbst, ausgerechnet ein gewisser Fritz Hausjell, seine objektive Expertenmeinung Beurteilung abgeben.
Dass dieser Fritz Hausjell – vorsichtig ausgedrückt – SPÖ-Hintergrund besitzt (er ist z. B. laut Wikipedia Mitglied im Bund Sozialdemokratischer AkademikerInnen - BSA), wurde dann auf Ö1 glatt vergessen zu erwähnen ...
Kann ja einmal vorkommen, wenn man derart auf die ÖVP konzentriert ist. Nicht wahr.