Dass der ORF in seiner Kampfsendung „#doubleckeck“ viele Medien überaus scharf und auch unfair kritisiert ist nicht überraschend. Dass sogar eigene Mitarbeiter auf unglaubliche Art und Weise unter Beschuss genommen werden dürfte es in diesem Ausmaß noch nie gegeben haben.
Stefan Kappacher – er ist so etwas wie ein Möchtegern-Armin-Wolf von Ö1 – hat gemeinsam mit Rosanna Atzara einen Vernichtungsfeldzug gegen einen der ganz wenigen wirklich kompetenten Mitarbeiter des ORF gestartet: Gegen Christian Wehrschütz, den Ukraine- und Balkan-Korrespondenten des ORF.
Wehrschütz gilt in den deutschsprachigen Medien als der beste Kenner und mutigste Berichterstatter über den tobenden Konflikt zwischen Vladimir Putins Russland und der Ukraine und er kennt auch auf dem Balkan Gott und die Welt. Nun wollen ihm seine redaktionsinternen Gegner einen Strick daraus drehen, dass er sich – erstmals in mehreren Jahrzehnten – ein russisches Fake-Video habe unterjubeln lassen.
Ähnliches dürfte schon unzähligen anderen Sendungsmachern passiert sein, ohne dass es jemals erkannt wurde. Schließlich arbeiten in Ländern wie Russland (und sehr wahrscheinlich auch in der Ukraine) kompetente Spezialisten unentwegt daran, solche irreführenden Propagandavideos zu produzieren, um Stimmung für das eigene Land und gegen den politischen Gegner zu machen. Viele davon sind so perfekt gemacht, dass kaum sie jemand in Zweifel zieht und als Fälschung erkennt.
Nicht einmal den Grund für den offensichtlichen Hass der breit aufgestellten linken Gesinnungsgemeinschaft in der ORF-Redaktionsmannschaft gegenüber Wehrschütz hat „#doublecheck“ verschwiegen. Wörtlich hieß es da: „Wehrschütz hat FPÖ-Hintergrund.“ Allerdings erkennt man das als neutraler Zuhörer bei Christian Wehrschütz nicht, im Gegensatz zu vielen seiner Redaktionskollegen, die in Berichten und Interviews nie verbergen können, wie sehr sie rot-grün indoktriniert sind.
Man kann ziemlich sicher sein, dass der Angriff von „#doublecheck“ gegen Wehrschütz erst den Auftakt zu einem ORF-internen Krieg gegenüber dem erfolgreichsten Korrespondenten des Senders bildet. Das dürfte auch Wehrschütz bewusst sein, denn er hat ein Interview mit „#doublecheck“ verweigert. Ein wirksames Rezept, dem auch viel mehr Politiker folgen sollten.