Wieder einmal ein Musterbeispiel einer Desinformations- und Hetzsendung eines theoretisch zur Objektivität verpflichteten Senders. Diesmal sind es die ausländischen Berichterstattungs-Schweinereien, die noch mehr empören als die österreichischen:
Da wird einerseits kein Wort darüber berichtet, dass bei US-Präsident Joe Biden eine Hausdurchsuchung stattgefunden hat – genau wegen der gleichen Dinge, die dem ORF im Falle Donald Trumps riesige Berichterstattung wert gewesen ist, obwohl es in beiden Fällen um die vermutete Mitnahme geheimer Regierungsunterlagen nach Hause begangen ist. Was derzeit offensichtlich das größte Kapitalverbrechen ist – nur wenn es ein Republikaner begangen hat.
Andererseits wird einer der längsten Beiträge einem britischen Streik gewidmet. Und dabei wird die konservative Regierung mit für einen objektiven Sender unglaublichen Vokabeln beschimpft. Sie sei "stur", sie sei "zynisch" – und das alles nur, weil sie den Lehrern nicht die von diesen verlangte Gehaltserhöhung gibt.
Da verblasst fast die längst übliche Schieflage der Österreich-Meldungen: Da wird ganz ausführlich der Van-der-Bellen-Besuch in Kiew berichtet – allerdings hat man keine Zeit zu erwähnen, dass selbst die ukrainischen Medien diesen Besuch nur am Rande berichten (offenbar wissen die besser als der ORF, wie relevant der Besuch ist). Hingegen ist es der ORF-ZiB nur eine Kurzmeldung wert, dass Österreich die niedrigste Arbeitslosigkeit seit 15 Jahren hat.