ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Herbert Grün (ORF2 Do, 17.11.2022, 19:30)
Zeit im Bild 1: Was der ORF gerne verschweigt

Von hochkarätigen Journalisten, wie sie der ORF angeblich fast ausschließlich beschäftigt, erwartet der schlichte Gebührenzahler, dass sie in der Lage sind, die aufregendsten Themen auszuwählen und darüber in den Hauptnachrichtensendungen zu berichten. Beim ORF drängt sich manchmal der Verdacht auf, dass die spannendsten und wirklich empörenden Themen bewusst versteckt werden.

Ein gutes Beispiel dafür ist der Fall des 18-jährigen Irakers, der vor wenigen Tagen in Wien-Meidling ein elfjähriges Mädchen und deren 14-jährige Freundin brutal vergewaltigt haben soll. Das war für viele Österreicher der Aufreger der Woche.

Servus TV enthüllte in den Nachrichten um 19:20 Uhr, dass die Gefährlichkeit dieses mutmaßlichen Täters bekannt war und verschlampt worden ist. Der Iraker, der die beiden Kinder in seine Wohnung lockte und unter Drogen setzte, ehe er brutal über sie herfiel, stand bereits im Februar dieses Jahres vor Gericht und ist vorbestraft.

Dem Iraker, der damals wegen schwerer Nötigung vor Gericht stand, attestierte der gerichtliche Gutachter eine schwere Persönlichkeitsstörung samt explosiven Aggressionsausbrüchen. Dennoch wurde er nicht hinter Schloss und Riegel gesetzt, musste sich auch nicht in einer psychiatrischen Therapie unterziehen, sondern wurde nur zu einer bedingten Freiheitsstrafe von sechs Monaten verurteilt. Er blieb  trotz offensichtlicher Gefährlichkeit auf freiem Fuß, wie Servus TV ausführlich meldete.

Und was berichtete wenige Minuten später der ORF darüber in seiner Hauptnachrichtensendung? Nichts. Nicht einmal in den Kurzmeldungen wurde der Skandal um den offensichtlich gefährlichen Kinder-Vergewaltiger erwähnt. Auch auf der vielgelesenen Seite ORF.at und im Teletext war nichts darüber zu finden.

Vielleicht hat der ORF das Thema einfach verschlafen. Das würde dem von den Zwangsgebührenzahlern mit jährlich an die 700 Millionen Euro gefütterten Medienriesen kein gutes Zeugnis ausstellen. Aber wahrscheinlich ist es so, dass der ORF nicht so gerne über Verbrechen von jungen nahöstlichen Kulturbereicherern berichtet. Das könnte viele Österreicher daran zweifeln lassen, dass Menschen wie der Vergewaltiger eine Bereicherung für unser Land sind.

Schließlich sieht es der ORF ja offensichtlich als seine Aufgabe, die Österreicher angesichts der Flutwelle an illegalen Zuwanderern nicht zu beunruhigen. Deshalb lässt man etwas so Unerquickliches lieber unter den Tisch fallen.

Ganz überraschend ist es nicht, dass immer mehr Österreicher dem ORF den Rücken kehren und sich lieber anderswo informieren.