Obwohl die Gay Pride in Gran Canaria mit hoher Wahrscheinlichkeit als Ansteckungsherd für die in Europa plötzlich aufgetretete Häufung von Affenpockenfällen gilt, erwähnt der ORF diesen Umstand bei der Ankündigung der Vienna Pride mit keinem Wort.
Für feucht-fröhlichen After-Ski-Tourismus in Ischgl und blaue Corona-Partys (Pizza-Essen zu viert) hatten die Lockdown-Fetischisten des ORF keine Gnade gekannt. Im Zweifel musste stets das gesamte Land zugesperrt und am besten auch gleich zwangsgeimpft werden.
Infiziert durch die neu aufgetreten Affenpocken liegt in London bereits ein Kind in der Intensivstation. Man braucht zwar deswegen nicht in Panik verfallen und einen neuen General-Lockdown auszurufen. Vorübergehend auf Risikoverhalten zu verzichten und zumindest die Besucher einer Gay Pride vor einer möglichen Ansteckung durch Gelegenheitssex zu warnen, wäre jedoch das Minimum an Verantwortungsbewußtsein.
Wenn es jedoch darum geht, ein politisch liebsames Ereignis nicht durch die Benennung unangenehmer Tatsachen zu verderben, ist für den ORF die Bedrohung der Allgemeinheit durch eine Pandemie auf einmal doch nicht so wichtig.