Sie fordern in unnachahmlicher Frechheit von der Regierung schon wieder eine Fülle neuer gesetzlicher Privilegien. Aber in Sachen Programm können sie im ORF nur eines: Hetzen und Manipulieren. Das zeigen sie seit einem Jahr insbesondere in der Corona-Berichterstattung. Jetzt haben sie nach dem Ausscheiden Donald Trumps das rechtsregierte Brasilien als Hassobjekt erkoren. Jetzt trompeten sie, verbunden mit Bildern von weinenden Hinterbliebenen und großen Friedhöfen voller Entsetzen, dass Braslien nach den USA die zweithöchsten Todeszahlen aufweist. Ständig verbunden mit dem agitatorischen Unterton, dass das halt die Folge ist, wenn ein Land sich einen rechten Präsidenten wählt.
Eine solche "Berichterstattung" ist reine Hasspropaganda, denn in Wahrheit liegt Brasilien erst an 25. Stelle, wenn man die Todeszahlen in Verhältnis zur Einwohnerzahl setzt! Die USA liegen an 12. Stelle, und sind damit in der Rangliste der Mortalität das erste nichteuropäische Land. Aber über die elf Länder mit der weltweit höchsten Sterblichkeitsrate ist nicht einmal zusammen so viel berichtet worden wie über Brasilien oder die USA alleine.
Aber zugegeben: Was hat Österreich mit Europa zu tun?
So zu "berichten" ist haargenau dasselbe, wie wenn man ohne Berücksichtigung der Einwohnergröße in hysterisch anklagender Weise sagen würde, Wien hätte mehr Tote als der Kärntner Bezirk Hermagor oder das Tiroler Schwaz.
Das wird der ORF aber nie tun, denn in Hinblick auf Österreich verwendet er plötzlich die Inzidenzzahlen. Und außerdem darf Wien im Genossenfunk nur positiv vorkommen. Das war prompt der Fall, als in Wien Anfang des Jahres die Inzidenzzahlen für die Häufigkeit von Ansteckungen im Verhältnis zur Bevölkerungsgröße ein paar Wochen recht niedrig gelegen sind. Während es der ORF im Herbst total verschwiegen hat, dass Wien damals lange im innerösterreichischen Vergleich am meisten Ansteckungen hatte.
Jetzt allerdings ist Wien schon wieder das zweitschlechteste Bundesland. Daher wird "natürlich" wieder nicht mehr von Wien gesprochen ...