Szenerie: Auf dem Tisch der beiden großartigen Schmähtandler ist eine stilisierte, offenkundig aus Käse (mit Kreuzzeichen) und anderen Lebensmitteln verfertigte Weihnachts-Krippe aufgebaut. Der „Universalkünstler“ André Heller ist eingetroffen, erfährt alle möglichen Huldigungen, man bewirbt sein neu erschienenes Buch und der Mann mit der kultiviert näselnden Stimme erzählt lustige G’schichtln.
Plötzlich muss sich der Maestro des feinen Geschmackes, der literarischen subtilen Expertise und des künstlerischen Feingefühls schnäuzen. Daher nimmt der „gar nicht arrogante Heller“ (Grissemann) ein Taschentuch zur Hand, schnäuzt sich hinein und – erneut ein Zeugnis großartiger Kultiviertheit – legt sein „vollgerotztes“ (Stermann) Taschentuch zusammengeknüllt in die stilisierte Krippe. Scheinheilig warnen die beiden Witzbolde vor Blasphemie. Der Feinsinnige setzt sich allerdings darüber mit der Bemerkung hinweg, hier fehlten noch die Heiligen Drei Könige.
Ganz selbstverständlich figuriert derlei Hass-Design im ORF als Satire. Und die darf bekanntlich alles. Heller ist eben - laut Grissemann - zu seinen Feinden(!) ein bisschen „bösartig“. Macht nix, so lange es gegen christliche Traditionen und Glaubensinhalte geht.
