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Andreas Unterberger (ORF2 Mo, 07.12.2020, 19:30)
Zeit im Bild 1

Einen unglaublichen Skandal leistet sich die ZiB: Ein radikaler Exponent des politischen Islam, gegen den ein Strafverfahren läuft, bekommt einen PR-Auftritt, in dem keine einzige kritische Zwischenfrage gestellt oder Anmerkung gemacht wird. Statt dessen kann der Mann sich über die vor wenigen Wochen bei ihm und eine Reihe weiterer in Österreich unter Verdacht stehenden Islamisten durchgeführten Hausdurchsuchungen aufregen. Einzige "Gegendarstellung" ist eine Aussage der Staatsanwaltschaft, dass sie dazu nicht sagt - wie es sich bei einem laufenden Verfahren eigentlich gehört.

Nicht einmal die bekanntesten Dinge zu dem Mann werden abgefragt: Etwa warum er mit Geld der Moslembrüder-nahen türkischen Regierung ganz auf der ideologischen Linie der Moslembrüder einen sogenannten "Islamophobie"-Report herausgibt, in dem auch gemäßigte, die europäischen Grundwerte bejahende Moslems attackiert werden. Oder warum er als ein in Österreich tätiger "Wissenschaftler" mit Geld aus Saudi-Arabien finanziert wird. 

Statt dessen kann er empört die bei der Hausdurchsuchung aufgebrochene Eingangstür zeigen, ohne dass er gefragt wird, ob er vielleicht die anläutende Polizei nicht einlassen wollte. 

Ganz "zufällig" engagiert sich gleichzeitig auf Twitter ein linksradikaler Ex-Trotzkist, der jahrzehntelang beim ORF sein Unwesen getrieben hat, für den Verdächtigen. Unter anderem mit der absurden Behauptung, dass die Polizei bei der Hausdurchsuchung geschossen hätte.

Jetzt darf man gespannt sein, ob jeder, bei dem die Polizei ein Hausdurchsuchung macht, künftig einen total einseitigen Propagandaauftritt in der ZiB bekommt. Oder ob das nur für radikale Vertreter des politischen Islam gilt, die in der Linksaußenszene gut vernetzt sind.