Die ZiB wimmelte wieder einmal von Falschnachrichten und groben Einseitigkeiten, wie wenn sie nur noch SPÖ-Fernsehen wäre. Besonders krass war die Behauptung, in den Schulen gäbe es ab jetzt keinen Unterricht, sondern nur "Betreuung". Damit ist der ORF eh nur acht Monate hinter der Zeit her.
Denn diese Behauptung hat zwar für März/April gestimmt. Jetzt hingegen ist zumindest gemäß den Ankündigungen des Bildungsministers in den Schulen ausdrücklich Lernunterstützung vorgesehen. Darüber gibt es jedoch kein Wort vom ORF. Auch nicht dazu, dass zusätzlich eine große Zahl von Lehramts-Studenten extra engagiert wurde, um dabei zu helfen.
Statt zu informieren übernimmt man halt blind die SPÖ-Hetze.
Teil dieser Hetze ist auch die Behauptung des mehr als umstrittenen Tarek Leitners, der sagte: "Die Hacklerregelung ist vor den Wahlen mit den Stimmen der ÖVP beschlossen worden." Das ist maximal ein Drittel der Wahrheit. Denn beschlossen worden ist sie auch mit den Stimmen von SPÖ und FPÖ. Und zu wirklicher Information anstelle Agitation würde es vor allem zu gehören, daran zu erinnern, dass die Abschaffung der Hacklerregelung eindeutig eine rotblaue Initiative gewesen ist, der sich dann widerwillig die ÖVP angeschlossen hat (was sie offenbar in der Wahlkampfpanik aus Angst vor dem rotblauen Populismus getan hat, der so und so eine Mehrheit gehabt hätte, was aber dennoch ein klarer Fehler gewesen ist). Aber auch dazu kein Wort. Statt dessen tut Leitner einfach so, als hätte die ÖVP das im Alleingang beschlossen.
Und dann die endgültige Entlarvung der ZiB als reines SPÖ-Fernsehen durch die Formulierung dieses Herrn Leitner, mit der er ein Gespräch mit einem Wien-Redakteur über die Wiener Koalitionsbildung einleitet: "Welche Chancen eröffnet dieser Koalitionswechsel für die SPÖ?"
Klarer kann man gar nicht zeigen, dass man die ganze Welt nur noch mit SPÖ-Brillen zu sehen imstande ist. Genossen unter sich halt.