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Andreas Unterberger (ORF 2 Mo, 05.10.2020, 19:30)
ZIB 1

Die linke ORF-Hetze und Wahrheitsmanipulation vor der Wiener Wahl erreicht derzeit absolute Höhepunkte. Die ZiB berichtet zwar breitest über zahlreiche Corona-Aspekte aus aller Welt, aus Paris, aus Washington, aus Tirol, aus dem Wiener Bundeskanzleramt. Aber neuerlich gibt es kein Sterbenswörtchen über die katastrophale Situation der Gesundheitsversorgung in der Stadt Wien zu hören, obwohl hier die gesamte Corona-Front total kollabiert ist, wo weder Testungen, noch die Betreuung der Infizierten, noch eine Nachverfolgung der Kontakte in irgendeiner Weise mehr funktionieren. Die Zuseher erfahren zwar von der deutschen Reisewarnung gegen Tirol, aber nichts davon, dass es eine solche Reisewarnung auch gegen die Stadt Wien gibt.

Dafür trottet der ORF brav einem neuen Versuch der Linken nach, zur Ablenkung vor der Wahl ein völlig anderes (wenn auch schon Dutzende Male abgespieltes) Thema zu forcieren. Das ist eine Verschandelungs-Aktion einiger linker Aktivisten gegen das Lueger-Denkmal. Im ORF darf einer der linken Denkmalschänder sogar ausführlich zu Wort kommen, wobei ihm keinerlei kritische Frage gestellt wird. Hingegen kommt keiner jener rechten Aktivisten zu Wort, die anschließend versucht haben, die Zerstörungen des Denkmals wiedergutzumachen.

Aber die ärgste Niedertracht findet sich im ORF-O-Ton: Darin wird Lueger als "geistiger Vater Adolf Hitler" bezeichnet. Diese Formulierung ist ein absoluter Skandal, für die der ORF höchstens vom SPÖ-Historiker Rathkolb einen Persilschein erhalten würde. Aber die braucht er für seine Hetzberichterstattung eh nicht, solange er ungehindert Zwangsgebühren kassieren kann.

Für jene, die nichts über Lueger wissen, in Kürze: Er war zweifellos der bedeutendste Bürgermeister in der Geschichte der Stadt, dem Wien alle bedeutenden Jugendstilbauten und schon drei Generationen, bevor sich die SPÖ endlich dazu aufraffen konnte, die erste U-Bahn zu verdanken hat (die damals Stadtbahn hieß). Er war Christdemokrat und nicht Großdeutscher, deren rabiater Schönerer-Flügel am ehesten als geistiger Vater und Vorläufer Hitlers bezeichnet werden kann. Es gibt etliche antisemitische Äußerungen von Lueger, aber keine einzige, die auch nur eine der späteren Nazi-Verfolgungen beinhaltet oder gerechtfertigt hätte.

Solchen Antisemitismus hat es damals leider bei vielen gegeben, auch bei Sozialdemokraten. Und ganz besonders bei Karl Renner. Dieser hatte etwa wörtlich gefordert, die "Judenfrage" zu klären, und den Christlichsozialen vorgeworfen, nichts dagegen getan zu haben, dass die Juden immer reicher würden! (wir sehen, wirtschaftlich erfolgreich zu sein, war auch schon damals für Sozialisten ein zu bekämpfendes Verbrechen).

Dennoch kann man jede Wette eingehen, dass über den Antisemitismus des Karl Renner im ORF nie berichtet werden wird, geschweige denn, dass auch er als ein "geistiger Vater Adolf Hitlers" bezeichnet würde. Auch über heutige menschenverachtende Aktionen etwa der Arbeiterkammer wird im Rotfunk mit Sicherheit nicht berichtet werden (so hat die oberösterreichische Arbeiterkammer unlängst ein Video veröffentlicht, das - total pauschalierend und hetzend - einen Schauspieler als ignoranten Chef zeigt, der sich nur um seine Boni, nicht aber um seine Mitarbeiter schert). 

Der interessanteste Bericht der Abends war natürlich wieder nur auf Servus-TV zu sehen: Das war diesmal eine unglaubliche Handy-Video-Aufnahme, wie ein tschetschenischer "Sittenwächter" einen Burschen verprügelt, weil der einem tschetschenischen Mädchen schöne Augen gemacht hat.

PS: Fast noch widerlicher und einseitiger als die ZiB formuliert wieder einmal orf.at. Dort sind die linken Täter, die das Denkmal verunstalten, "Künstlerinnen und Künstler", während jene, die die Verunstaltungen entfernen wollten, als "Rechtsextremisten" bezeichnet werden.