Es spricht nichts gegen eine Unterbringung von unbegleiteten Minderjährigen bei Gastfamilien bis zu ihrer Volljährigkeit. Die Verantwortung ist geklärt, die Sprache und Kultur wird rasch erlernt, die Anzahl ist limitiert. So wie bei meinem Gastaufenthalt in England im Rahmen eines Schüleraustausches. Schon damals war aus naheliegenden Gründen eine Unterbringung von zwei Schülern mit gemeinsamer Sprache strengstens verboten.
Eine Unterbringung zu Dutzenden in Heimen auf staatliche (grüne) Anweisung ("wir nehmen 100 in Wien auf", " es ist genug Platz") ist daher unsinnig und gefährlich. Es ist eine individuelle Betreuung notwendig.
Armin Wolf verletzt in diesem angriffigen Interview die oberste Regel eines Journalisten, nämlich selbst politisch unabhängig zu sein oder zumindest so zu tun. Es ist daher die Frage erlaubt, ob Armin Wolf selbst ein Flüchtlingskind aufnimmt oder nicht, oder ob das "zynischerweise" die anderen tun sollen.