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Werner Reichel (ORF2 Mo, 24.08.2020, 19:30)
ZiB1

ORF-Beiträge über Donald Trump haben etwas unfreiwillig Komisches. Man ist beim ORF so sehr bemüht, Trump als Idioten und dämlichen Bösewicht aus einem Superhelden-Film darzustellen, dass man nicht mehr merkt, wie lächerlich man sich selbst dabei macht, wie überzogen und komikhaft diese TV-Beiträge sind.

Alles was Trump sagt, plant oder macht, völlig egal was, wird hämisch kommentiert, abgewertet, in den Dreck gezogen. Hinter allem was Trump tut, steckt eine böse Absicht, ein finsterer Plan. Linke lieben Verschwörungstheorien. So wie alle politischen Wirrköpfe. Der Unterschied: Weil sie sie quasi offiziell über die Mainstreammedien verbreiten können, gelten sie nicht als solche. Dass Trump nur mit Hilfe der Russen und einem Facebook-Zauber-Algorithmus seinerzeit die US-Wahl gewonnen hat, daran glauben sie bis heute.

Und manchmal darf auch ein bisserl gelogen werden. So wie gestern im ZiB-Beitrag über den Nominierungsparteitag der Republikaner. Da empört sich der ORF, dass dort jenes Ehepaar auftritt, das bei den Black-Lives-Matter-Unruhen ihr Haus verteidigt hat. Im ORF heißt es: „Eine bewusste Provokation ist unterdessen der Auftritt eines Ehepaares, das friedliche Black-Lives-Matter-Demonstranten mit Waffen bedroht hat.“

So wie es der ORF darstellt, haben die Eheleute einfach so – vermutlich, weil sie böse, weiße Rassisten sind – irgendwo bei den Protesten friedliche Politaktivisten bedroht. Die Wahrheit ist: Die Demonstranten sind auf ihr Grundstück eingedrungen. Die Bedrohung ist also von den „friedlichen“ Demonstranten ausgegangen, noch dazu vor dem Hintergrund, dass BLM-Aktivisten zu dieser Zeit im ganzen Land Läden und Häuser plünderten.

Es mag für linke Gutmenschen eine Provokation und unverständlich sein, wenn Menschen noch selbst in der Lage sind, ihren Besitz und ihr Leben zu verteidigen, der Großteil der Menschen findet das hingegen normal. Vor allem in den USA, wo in den meisten Bundestaaten die Stand-Your-Ground-Laws gelten. Das Ehepaar hat sich also vorbildlich verhalten.

Der ORF gestaltet seine Anti-Trump-Propaganda mit einer Überzeugung und Inbrunst, als ob seine betagten Zuseher in den USA wahlberechtigt wären.