Der tätliche Angriff auf den Präsidenten der Jüdischen Gemeinde Graz, Elie Rosen, hat in Österreich große Empörung ausgelöst. Rosen war Samstagabend vor dem Gemeindehaus von einem Unbekannten mit einem Holzprügel, offenbar ein Baseballschläger, attackiert worden.
Zwar kommt der ORF auch nicht darum herum, dass Fahndungsfoto mit dem schwarzen Bart zu veröffentlichen.
Ein schwarzer Vollbart hindert jedoch nicht daran, die Tat als rechts zu verbuchen. Schon im ORF-Beitrag wird Vorarbeit geleistet, um diese Zählweise zu ermöglichen.
Die Ideologie, die schwarzbärtige Männer zu solchen antisemitischen Taten motiviert, wird jedoch vom ORF mit keinem Wort erwähnt. So bleibt nur die rechte Tat übrig. Da schwarzbärtige Menschen aber grundsätzlich nicht rechte Rassisten sein können, landen die Taten in der Statistik natürlich bei rechten Straftaten. Wer diese „Zuordnung“ in Frage stellt, begeht wohl gleich das nächste „rechte Hassverbrechen“ für die Statistik.
Wie die Zahlen vermutlich zustande kommen, wurde schon öfters aufgezeigt. Unter „Phänomenbereich rechts“ wird einfach jede Gewalttat, jede Beschimpfung, jede Schmiererei und jedes Posting, das nicht eindeutig einer linken oder islamistischen Gruppe zuordenbar ist, subsumiert, selbst wenn die Täter „Mohamed“ oder „Ali“ hießen.
Wer den Antisemitismus ernsthaft bekämpfen will, darf nicht seine wahren Ursachen verschleiern und den Tätern damit die Absolution erteilen.
Wenn man ein Problem nicht beim Namen nennen will, wird man es kaum ernsthaft lösen können. Warum sollten Muslime sich bessern, wenn ohnehin immer die rechten Deutschen schuldig sind?