Wenn die Stadt Wien etwas plant, baut oder saniert, ist das in aller Regel ein Desaster. Vor allem für die Steuerzahler. Man denke an das KH Nord, den Sky-Link-Skandal oder die Stadthallenbad-Sanierung. Wenn ein rotgrünes Bauprojekt einmal nicht doppelt so viel kostet und doppelt so lange dauert wie geplant, ist das wirklich eine Sensation. Und da massive Kostenüberschreitungen, Freunderlwirtschaft und andere Skandale im Zusammenhang mit Bauprojekten im roten Wien die Regel und nicht die Ausnahme sind, berichtet ORF-Wien praktisch nie darüber bzw. äußerst wohlwollend und dezent. Schließlich gilt: „Hund beißt Mann“ ist keine Story, „Mann beißt Hund“ sehr wohl.
An diese simple Journalistenregel hält sich der ORF und titelt: „Schwimmende Gärten im Zeitplan“. Auch wenn es sich eher um ein mickriges rotgrünes Bauprojekt handelt, eine Fläche von sagenhaften 1500 Quadratmetern wird behübscht und begrünt, ist die Freude bei den Sozialisten im Funk- und Rathaus groß, dass bisher alles gut gegangen ist. Diesmal wurden offenbar keine magischen Schutzringe bestellt und nicht zu viele Genossen bedient. Wenn das keine Meldung wert ist …
