Nicht nur bezüglich Coronatoten sonder auch bezüglich Rassismus wird vom ORF seit Wochen die verzerrte Geschichte des bösen weissen (amerikanischen) Mannes erzählt. Die Wahrscheinlichkeit durch Polizeihand zu sterben, sei für die Schwarzen drei Mal höher als für die Weissen. Ebenso wie bei den Coronatoten werden dabei jedoch Äpfel mit Birnen verglichen.
In diesem Fall soll von der katastrophalen Kriminalstatistik abgelenkt werden. Mehr als 50 Prozent der Morde in den USA werden von jungen schwarzen Männern verübt, deren Anteil 6 Prozent an der US Bevölkerung ausmacht.
Über die wichtigen Relationen wird nicht informiert. Etwa darüber, dass Morde und Gewaltverbrechen von Schwarzen sechs bis acht Mal häufiger verübt werden. Wenn man dies berücksichtigt, dann ist logischerweise auch die Anzahl der Polizeikontakte um einen ähnlichen Faktor erhöht.
Zu verlangen, dass die Wahrscheinlichkeit für Schwarze, durch Polizeihand zu sterben, gleich niedrig sein sollte wie für Weisse, würde bedeuten, dass bei Gewaltverbrechen (die zu über 90 Prozent von Schwarz gegen Schwarz verübt werden) die Polizei nur zu jedem siebenten Einsatz ausrücken sollte, vorausgesetzt sie behandelt jeden gleich. Diese Forderung berücksichtigt einfach nicht, dass Schwarze häufiger kriminell sind und damit häufiger aufgegriffen werden.
Bei der Anzahl der Polizeikontakte bzw. Verhaftungen in der jeweiligen Gruppe gibt es natürlich KEINE strukturelle Benachteiligung der Schwarzen. Im Gegenteil: Die Schwarzenwerden aufgrund der stattgefundenen und medial zu recht angeprangerten Vorfälle in den letzten Jahren übervorsichtig behandelt. Sie haben insgesamt pro Polizeikontakt eine 25 Prozent bessere Chance, NICHT erwürgt oder erschossen zu werden.
Das sollte alles natürlich nicht passieren, hat aber mit der katastrophalen Ausbildungssituation der Polizei vor allem im Umgang mit Drogenintoxikierten Kriminellen zu tun (George Floyd). Dazu gibt es auch in Österreich Beispiele.
Was weiterhin nicht erzählt wird, ist wiederum wie auch bei George Floyd, dass bei vielen dieser Geschichten auch schwarze Polizisten beteiligt sind. Sollen auch sie rassistisch sein?
Auch nicht erzählt wird der Anteil der Asiaten an der Kriminalstatistik. Deren Lifetime "Risk of beeing killed by the police" ist minimal; natürlich nicht, weil sie von der Polizei bevorzugt behandelt werden, sondern weil die Kriminalstatistik und damit die Kontakte zur Polizei extrem niedrig sind. Damit würde sich der Kreis für den ORF bei einer ordentlichen parteiunabhängigen Recherche schließen.