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U. Fischer (ORF2 So, 07.06.2020, 22:10)
Im Zentrum

Alles kann kritisiert werden, muss aber stets fair sein. Fairness setzt Recherche voraus und bedingt, BEIDE Seiten in gleichem Umfang und Unvoreingenommeheit zu hören! Abgesehen von der parteiisch zusammengesetzten Runde mit Feigenblatt kommt bereits der suggestive Titel diesem Mindesstandard NICHT nach! 

Eingangsstatement: Trump will Militär gegen Demonstraten und Bürgerrechtsbewegung einsetzen!?  Quelle? Nachweis? Dass ausschließlich Gewalttäter und Plünderer gemeint sind, ist egal? (Trump hatte auch nicht die Mexikaner, sondern nur jene im Visier, die brutale Verbrechen verüben oder mit Drogen dealen!)

Wenn Joe Biden meinte, ein schwarzer Trump-Wähler sei  kein „Schwarzer“: Ist dies kein Rassismus? Spaltet er damit nicht nur das Land, sondern sogar die schwarze Bevölkerung?

Trumps Rede in CapCanaveral zeigt, dass kein Zweifel an der Einheit des Landes in der Verurteilung dieses Verbrechens und im Verständnis für die Proteste bestand! Zerstörer dieser Einheit sind jene, die die Terror-Gewalt im Zuge der Proteste nicht nur nicht verurteilen, sondern verharmlosen und (indirekt) sogar befeuern, wie zum Beispiel N.Hannah-Jones (Pulitzerpreisträgerin!): “Destroying property, which can be replaced, is not violence.”

Unerwähnt blieb in der ORF-Sendung:

- dass unter Trump historische Höchstande bei Jobs für Schwarze erreicht wurden;

- dass tödliche Schüsse gegen Unbewaffnete doppelt so viele weiße als schwarze Opfer fordern;

- dass 89  Polizeibeamte im Dienst getötet worden sind;

- dass von mehr von vier Millionen Gewalttaten nur 15 Prozent "interracial" sind;

- dass von diesen Taten 90 Prozent von Schwarzen gegen Weiße verübt werden, hingegen nur zehn Prozent von Weißen gegen Schwarze;

- dass bei der Polizei  auch viele Schwarze sind;

- dass jetzt ein 77 Jahre alter, schwarzer Polizist durch Gewaltdemonstranten getötet worden ist;

- dass die meisten US-Städte von US-Demokraten regiert werden, die auch die Polizei kontrollieren;

- dass nicht Trump, sondern diese Städte für deren Ausbildung zuständig sind und die politische Verantwortung tragen;

- dass es in einem Jahr in den USA 40.000 Tote durch Schusswaffen gibt, und eine noch größere Zahl an Verletzten;

- und schließlich die empörte Klage einer Afroamerikanerin vor ihrem zerstörten Geschäft: Wenn „black life matters“, weshalb hat man ihr alles zerstört, was sie aufgebaut hat? „I am black“, „You lied, you looted“.

Buch-Tip zu Rassismus für die Diskussionsteilnehmer Reiterer und Karas (über dessen Unkenntnis man nur bass erstaunt sein kann): Shelby Steele: White Guilt.