Was ist passiert? Ist einem ORF-Redakteur ein Fehler unterlaufen? So etwas hört man im ORF selten bis nie. Im Ö1 Wirtschaftsmagazin Saldo wurde heute Wirtschaftsphilosoph Rahim Taghizadegan zur Corona-Krise interviewt.
Taghizadegan ist einer der bedeutendsten Ökonomen des Landes, der normalerweise vom ORF ignoriert wird. Aus einem einfachen Grund: Taghizadegan ist ein Liberaler, ein Vertreter der Österreichischen Schule. Und mit den Lehren und Ideen von Menger, Hayek oder Mises können Linke wenig bis nichts anfangen. Für sie sind Ökonomen dieser Denkschule fiese Neoliberale und widerliche Kapitalismusfreunde. Dass Friedrich August von Hayek mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde, wurmt die Fans von Marx, Keynes und Attac noch heute. Taghizadegan fällt daher im ORF normalerweise unter die Kategorie „umstrittener Experte“.
Armin Wolf hält Menschen, die den Begriff „Fiat Money“ verwenden, sogar für Verschwörungstheoretiker und Obskuranten. Das hat er die Menschheit via Twitter wissen lassen.Taghizadegan verwendet im ORF-Interview genau dieses böse Wort. Da wird es vermutlich Schimpfe für Ö1 von Armin Wolf geben.
Nur wer wirtschaftliche Zusammenhänge aus linker Perspektive betrachtet und analysiert, gilt für Wolf und Co. als wahrer Experte. Das ORF-Fernsehen wird also auch weiterhin die Bühne für Ökonomen bleiben, die die linken Vorstellungen der ORF-Redakteure stützen und bestätigen, also Experten von der Qualität eines Christian Felber, Jean Ziegler oder Stephan Schulmeister.