Nein, hier soll nicht die - gewiss diskussionswürdige - Groteskinszenierung des Zigeunerbarons durch die Volksoper kritisiert werden, sondern nur der Schmerz vermerkt werden, den die Ankündigung der Übertragung dieser Inszenierung durch die - immerhin - Chefredakteurin des Senders ausgelöst hat. Sie behauptete nämlich, dass Kurt Rydl in der Titelpartie zu hören werde.
Wollte die Dame durch die Behauptung Aufmerksamkeit erregen, dass ein Bass plötzlich eine Tenorrolle singen würde? Wohl eher nicht. Es ist einfach nur ein Exempel des allgemeinen Bildungsniveaus in einem Sender, der behauptet, für Kultur zuständig zu sein, der sich aber auf dem gleichen Niveau bewegt wie der restliche ORF.