Die täglichen linken Festspiele in beiden ZiB-Sendungen:
Da wird zwar gemeldet, dass jetzt in Österreich endlich mit Gesundheitskontrollen von Flugpassagieren aus China begonnen wird, aber weiter kein Wort der Kritik am zuständigen Ministerium, dass das wochenlang zu thematisieren verabsäumt hat, obwohl sich der Minister mehrmals als toller Anti-Coronavirus-Kämpfer in die Öffentlichkeit gedrängt hat (diese Kritik hört man nur auf Privatsendern). Stattdessen darf der Wiener Gesundheitsstadtrat ein paar salbungsvolle Worte sagen, als ob alles in Ordnung wäre (der Mann ist übrigens so links, dass er der in bundesweiten ORF-Sendungen weitaus meistinterviewte Landesrat der ganzen Republik ist).
Ausnahmsweise kommt zwar diesmal auch ein ÖVP-Ministerium vor, jenes für Landwirtschaft. Aber zum Unterschied von grünen Ministerien gibt es für ein schwarzes Ressort natürlich sofort die geballte Aggression: Es muss sich von einem ORF-Jüngling sogar wörtlich vorhalten lassen, ob es nicht "versagt" hätte, weil in Österreich die Lebensmittelpreise so niedrig sind! Wenn es gegen eine ÖVP-Ministerin geht, beginnt die ZiB sogar die Interessen der sonst gerne geprügelten Bauern zu vertreten. Und am Ende kommen im gleichen Beitrag nach der Vorführung des Ministerium als positiver Höhepunkt die wahrhaft Guten zu Wort: Das sind diesmal nicht die Grünen selbst, sondern ihre Vorfeldorganisation "Greenpeace".
Dann bekommt auch der ÖVP-Bundeskanzler sein Fett. Auch er wird sofort in negatives Licht gerückt, weil er (in einem nichtöffentlichen Gespräch, das von einem linken Chefredakteur an den "Falter" weitergespielt worden ist) die "roten Netzwerke" in der Staatsanwaltschaft zu kritisieren gewagt habe. Aber natürlich wird nicht der kolportierte Inhalt der Kurz-Kritik genau kommuniziert, auch nicht das Dementi des Bundeskanzleramtes, sondern nur die Kritik an seiner Kritik.
Dann darf sich auch noch die linke Wiener Patientenanwältin empören, weil ein neues Medikament eines internationalen Pharma-Konzerns sehr teuer ist und nur für wenige Patienten zur Verfügung steht. Ohne natürlich dass die Dame eine Alternative nennen könnte. Aber man merkt: Die nächsten Wahlen finden in der Gemeinde Wien statt. Und da bekommen gleich zwei Exponenten des rotgrünen Imperiums in einer einzigen bundesweiten Sendung zu einem Nicht-Wiener-Thema einen PR-Auftritt. Wir ahnen: Die nächsten Monate werden noch heftig werden, denn im Wiener Rathaus geht es für die Linken ja um die Schlachten aller Schlachten.
Besonders absurd ist, wen sich der ORF dann in die ZiB2 eingeladen hat, um die sensationelle Ministerpräsidenten-Wahl von Thüringen zu kommentieren, wo ein Postkommunist abgewählt worden ist. Man hat ausgerechnet einen Journalisten der linken deutschen Boulevardillustrierten "Stern" ausgewählt. Das wird zwar deren Auflagenverfall auch nicht stoppen. Aber die Blinden und Lahmen helfen sich halt gegenseitig ...