Die mutmaßliche neue Koalitionsformel lässt jetzt schon im ORF die letzten Hemmungen fallen (sofern es solche noch gegeben hat) und die grüne Begeisterung durchdringt alle Sendungen. Allein dieser Morgen wimmelt von einschlägiger Einseitigkeit, wo eine grünlinke NGO nach der anderen ihren Auftritt bekommt.
Um 7 Uhr ist es ein "Asylkoodination" genannter Verein, der sich maßlos - und natürlich nicht durch Gegenfragen gestört - darüber erregen kann, dass Österreich in den letzten Jahren zunehmend mehr Asylwerber nach Afghanistan abgeschoben hat (ohne natürlich zu erwähnen, dass Österreich vorher diesbezüglich das freizügigste Land gewesen ist; und ohne zu erwähnen, dass es in Relation zur Bevölkerungsgröße in keinem EU-Land auch noch 2018 so viele positive Asylentscheidungen gegeben hat wie in Österreich).
Um 8 Uhr ist es der Verein "Global 2000", der über die Klimapolitik der provisorischen Regierung schimpfen kann.
Und dann nach 9 Uhr dürfen DDR-Nostalgiker behaupten, wie gut doch alles in der DDR gewesen ist (man stelle sich vor, was für ein Erdbeben es geben würde, wenn ein Nazi-Nostalgiker so auftreten dürfte).
Ja, eh: Nirgendwo ist es ein Parteipolitiker, der da grün-linksextremistisch auftreten kann. Da gibt es genug andere Tarn- und Vorfeldvereine, die das in breiter Front tun. So kann der ORF regelmäßig schwachsinnige Statistiken anfertigen, dass linke Parteien eh nicht öfter drankämen.
Eigentlich ist der Schmäh so durchsichtig, dass man ihn auch bei der ÖVP durchschauen müsste. Aber dort holt der Chef ja selbst gerade die Grünen in die Regierung ...