Das samstägige Mittagsjournal im linken Kampf- und Krampfsender Ö1 machte wieder einmal deutlich, wie man einen kleinen Bericht durch Weglassen des entscheidenden Schlüsselwortes pervertieren und damit fast zur Lüge machen kann. Antisemitische Vorfälle in Deutschland hätten sich in den letzten Jahren gehäuft, Warnungen seien ungehört geblieben, wurde da gemeldet. So weit, so richtig.
Dann wurde über Antisemitismus im Zusammenhang mit dem Versuch eines mutmaßlichen Rechtsradikalen namens Stephan B. berichtet, der vor wenigen Tagen versucht hatte, in der Synagoge des Städtchens Halle ein Massaker anzurichten. Es war dem Mann glücklicherweise nicht gelungen, die verschlossene Tür zur Synagoge zu überwinden. Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei diesem Mann tatsächlich um einen rechtsradikalen Spinner, von denen es noch immer einige – wenn auch wenige – geben dürfte.
Dann berichtete Ö1-Korrespondentin Hanna Sommersacher, dass die Zahl der gemeldeten antisemitischen Vorfälle in Berlin von 202 im Jahr 2014 auf 1083 im Jahr 2018 hochgeschnellt sei. Das ist wirklich alarmierend.
Was in dem ausführlichen Beitrag nicht erwähnt wurde, war das Wort „islamistisch“. Aber fast alle Attacken gegen Juden in Deutschland (und auch in Österreich) gingen von Islamisten aus, deren erklärtes und auch nicht verschwiegenes Ziel ja immer war und ist, die Juden in aller Welt und den Staat Israel zu vernichten. Das wird in dem ORF-Beitrag mit keiner Silbe erwähnt.
Stattdessen wird das Thema dazu instrumentalisiert, latenten Antisemitismus ausschließlich den bösen nicht-linken Parteien unterzujubeln. Das sind Fake-News in Reinkultur. Es gibt sicher noch einige ewiggestrige Antisemiten in Deutschland und vermutlich auch in Österreich, aber vor allem ist Antisemitismus und Judenhass (auch in Europa) heute ein islamisches Thema. Das zu vertuschen ist typisch für die linken ORF-Redaktionen. Deren Ziel ist und bleibt es, bürgerliche Parteien zu verteufeln und ein besonders freundliches Bild islamischer Zuwanderer zu zeichnen.
Typisch für die linke Ö1-Innenpolitik-Redaktion war auch das allwöchentliche Interview „In Journal zu Gast“. Da war schon wieder Grünen-Chef Werner Kogler am Wort. Es war – wie immer – ein freundliches Kuschel-Interview ohne lästige kritische Fragen. Wenn man bedenkt, wie dieser Mann vom ORF schon in Zeiten hofiert wurde, als die Grünen nicht einmal im Nationalrat vertreten waren, dann kann man sich ausmalen, wie das in den nächsten Wochen und Monaten weitergehen wird.
Das ist allerdings nicht wirklich erstaunlich. Sollten es die Grünen tatsächlich an den Futtertrog der Regierung schaffen, sichert das dem ORF für viele Jahre die gewohnten Privilegien. Eine Hand wäscht bekanntlich die andere. Der ORF hat alles nur Erdenkliche unternommen, um den Grünen den Weg zur Wiederkehr in den Nationalrat zu ermöglichen. Die Grünen werden sich dafür revanchieren und alles verhindern, was dem ORF auch nur ein bisschen weh tun könnte. Um die Gebührenpflicht müssen sich Wrabetz & Co keine Sorgen mehr machen.