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Andreas Unterberger (ORF 2 So, 06.10.2019, 19:30)
Zeit im Bild 1

Der größte Skandal am ORF ist nicht das, was sie senden, sondern das, was sie verschweigen. Diesmal merkt man das gleich an zwei Vorgängen in Frankreich, die - würden journalistische Maßstäbe angewendet - eindeutig Schwerpunkte dieser "Zeit im Bild" sein müssten. Beim ORF aber, und besonders bei seiner linksradikalen Außenpolitik-Redaktion, werden sie total totgeschwiegen.

Das eine ist der sich nun heraausstellende wahre Hintergrund des vierfachen Polizistenmordes: Jetzt stellt sich nämlich heraus, dass das sehr wohl eine Terroraktion durch einen Mann war, der sich in den letzten Jahren salafistisch-islamisch radikalisiert hat. Bei früheren islamischen Massenmorden hat man wenigstens noch aufgestellte Kerzen der Trauer gefilmt, jetzt verschweigt man sie einfach ganz.

Man verschweigt daher natürlich auch, dass Frankreiches Linksregierung anfangs diesen islamischen Zusammenhang total verschwiegen - also gelogen hatte. Weshalb man natürlich auch den jetzt entbrannten politischen Skandal verschweigt: Denn es hat davor schon mehrere "Zwischenfälle" mit dem Mörder gegeben, trotzdem ist er in der Polizeipräfektur(!) weiterbeschäftigt worden. Was den Innenminister jetzt wohl den Job kosten dürfte.

Da der ORF (zu Recht) in der ZiB breit über den Kitzbühler Familien- und Eifersuchtsmord berichtet, fällt auch die verlogene Ausrede weg, dass man in  der ZiB nicht über Morde berichten würde. Jetzt gilt im ORF eine neue Devise: Wir berichten eh über Morde, nur nicht über islamisch motivierte.

Das zweite Thema, dass weder in der ZiB noch sonstwo im ORF zu finden war, waren Massendemonstrationen von Zehntausenden gegen das Vorhaben der linken Regierung, lesbischen Paaren die künstliche Befruchtung zu erlauben. Dagegen haben mindestens 70.000 empörte Christen und Konservative protestiert. Dem ORF ist das keinen Ton wert - aber dafür wurde ein paar Tage davor in einer ZiB über eine Demonstration von ein paar Dutzend Feministinnen in Südamerika berichtet ...

Dafür wird in dieser ZiB sehr wohl über etwas berichtet, was es noch gar nicht gibt: über einen sozialistischen Wahlsieg in Portugal. Dabei gibt es in Portugal die erste Hochrechnung erst eineinhalb Stunden nach der ZiB. Aber endlich ist einmal auch wieder ein sozialistischer Wahlsieg zu erwarten! Den muss man schon vorher feiern.

Wir sehen: Nachrichten des ORF haben nichts mehr mit der Wirklichkeit zu tun, sondern nur noch damit, wie linke Redakteure die Wirklichkeit gerne hätten.

Die letzten Naivmenschen, die das bezweifelt haben, sind ja vorige Woche durch die Wahlschlagzeile auf orf.at eines Besseren bezweifelt worden. Sie begann allen Ernstesmit: "SPÖ vor FPÖ"!  

Wäre Gerd Bacher noch Herrscher über den ORF, dann wäre eines wohl sicher: Die Bastler einer solchen Schlagzeile hätten künftig nicht einmal den Wetterbericht mehr vorbereiten dürfen. Unter Genossen Wrabetz hingegen haben die Verantwortlichen wohl eher Lob bekommen.

So brutal die Wirklichkeit ins Gegenteil zu verdrehen, ohne etwas wörtlich Falsches zu sagen: Das ist nicht einmal Frau Rendi-Wagner eingefallen.