In Wien ist der Polizei die Festnahme eines langgesuchten Taschendiebs gelungen. Sogar die Staatsanwaltschaft hat der Festnahme zugestimmt (was darauf hindeutet, dass es wirklich ein Intensivtäter gewesen sein muss). Der Mann hat sein "Gewerbe" seit vier Jahren vor allem in Wiener Geschäftslokalen betrieben. Radio Wien meldete das immerhin um 11 Uhr, freilich ohne nähere Angaben. Auf orf.at findet sich – auch mehr als eine halbe Stunde später – noch gar nichts. Dass der Mann ein Chilene ist, wird aber auch im Radio nicht gemeldet.
Wir sehen wieder das oberste ORF-Prinzip bestätigt: Lieber immer mehr Konsumenten an private Informationsquellen verlieren – die alle längst die Herkunft des Mannes melden, soweit ich sie überblickt habe –, als die volle Wahrheit zu berichten, wenn diese der linken Political Correctness widerspricht. Dabei begreifen die ORF-Dummköpfe nicht, dass sich längst wirklich alle Zuhörer schon ihren Reim auf solche Pseudomeldungen machen, so wie die Menschen etwa einst im Weltkrieg immer die Formulierung von "Frontbegradigungen" als "schwere Niederlage" zu hören gelernt haben.
Blödes Pech für die heutigen ORF-Genossen: Weil man den Chilenen verschwiegen hat, tippen alle Konsumenten, die noch immer glauben, sich nur aus dem ORF informieren zu können: Das war entweder jemand aus Rumänien oder der Slowakei. Das Verstreuen von Halbwahrheiten geht halt am Ende immer nach hinten los.