Ein kurzes Video beschäftigt derzeit Österreich. Abgesehen von Ö1. Die Grande Dame des österreichischen Films, Christiane Hörbiger, lässt darin kein gutes Haar an der SPÖ. Sie wirft Parteichefin Rendi-Wagner Hass, Neid und Blödheit vor. Die Angesprochene reagiert, lädt Hörbiger zu einem klärenden Gespräch ein. Alle Zeitungen und Nachrichten-Seiten sind voll davon. Hörbiger ist schließlich nicht irgendwer. Ihr Statement kann großen Einfluss auf die älteren Wählergruppen haben. Und die sind für die Senioren-Partei SPÖ wichtig, überlebenswichtig.
Das ist vermutlich auch der Grund, warum man im heutigen Morgenjournal nichts von Christiane Hörbiger und Rendi-Wagner hört. Kein Wort. Stattdessen wird völlig unmotiviert und ohne aktuellen Anlass die Ibiza-Affäre von einem Redakteur nacherzählt. Selbstverständlich mit den besten Ibiza-Sagern von Strache im Originalton. Das ist ein toller ORF-Service. Schließlich haben das die meisten Österreicher noch nie gehört, kann sich kaum noch jemand an die Veröffentlichung der Videoschnipsel und all das, was danach geschah erinnern. Wie gut, dass Ö1 das nochmals erzählt. Sollte man vielleicht bis zum 29. September ab sofort täglich auf allen ORF-Kanälen machen.
Ö1 ist zu einer rotgrünen Echokammer, zu einem linken Propagandakanal verkommen. Mittlerweile versucht man nicht einmal mehr den Anschein von Objektivität und Unabhängigkeit aufrecht zu erhalten. Angesichts des miserablen Zustands der SPÖ operiert der ORF nur noch mit dem Holzhammer. Die Österreich sind davon schon ganz türkisblau.